Auch wenn man sich im ersten Aufeinandertreffen mit 53:97 klar geschlagen geben musste, geht das Team von Cheftrainer Mohammed Hajjar optimistisch in das so wichtige Duell. Für die TSVler war das letzte Spiel gegen die Gelb-Schwarzen lehrreich, nur wenige Nördlinger haben in ihrer Karriere eine Partie auf so hohem Niveau bestritten und mussten sich erst an die hohe Intensität und individuelle Klasse des Gegners gewöhnen. Doch das Gute an einer Playoff-Serie ist, dass man sich nun auf den Gegner einstellen, aus den Fehlern der Vorwoche lernen kann und wieder bei „Null“ startet. Positiv stimmt die Aufsteiger auch, dass die zuletzt angeschlagenen Leistungsträger Schröppel und Seeberger diese Woche wieder voll trainieren konnten und am Samstag wieder Vollgas geben werden.
Der wichtigste Faktor sind für Trainer Hajjar allerdings die Fans, der „sechste Mann“, der seine Schützlinge lautstark motiviert und zu Höchstleistungen trägt. Für das Viertelfinale wünscht der Syrer sich daher besonders viel Unterstützung, um den starken Breitengüßbachern, die aktuell in glänzender Form sind, gefährlich werden zu können. Das Team von Gästetrainer Marko Völkl überzeugte, dem tiefen und mit viel Erfahrung ausgestattetem Kader geschuldet, mit einer starken Mannschaftsleistung, geprägt von aggressiver Defensive und guten Entscheidungen im Angriff. Unbesiegbar in der Vorrunde, knüpften sie daran auch im Meisterrennen an und ließen dem TSV am Ende keine Chance. Doch dieser kann vor allem aus der ersten Hälfte Mut schöpfen, als man gut dagegenhielt, selbst einen guten offensiven Rhythmus hatte und immer wieder den richtigen Wurf herausspielte. Als Underdog gegen den großen Favoriten auf den Titel, haben die Rieser nichts zu verlieren und können befreit aufspielen. Um am Ende auch eine Chance auf den Sieg zu haben, müssen sie sich vor allem defensiv steigern, von Anfang an konzentriert und als Team verteidigen und die hohe Intensität des Gegners kontern. Besonders das Rebounding und zu viele Turnover bereitete ihnen am vergangenen Wochenende Schwierigkeiten, Schwächen, die sie unbedingt abstellen wollen.
Kann man offensiv an die Leistung in einigen vergangenen Spielen in dieser Saison anknüpfen, insbesondere den Wurf aus dem Dreierbereich gegenüber dem Hinspiel noch steigern, kann der TSV auch die Güßbacher ärgern. Besonderen Reiz hat die Begegnung für die Zuschauer, da es für beide Teams um alles, die Meisterschaft und der damit verbundene Aufstieg in die 2. Basketballbundesliga geht. Ein vergleichbar wichtiges Spiel für die Nördlinger Herren auf diesem Niveau liegt schon Jahre zurück und daher ist die Partie ein Muss für jeden Sportbegeisterten im Ries.
Tip-off ist am Samstag um 19:30 Uhr in der Hermann-Kessler-Halle in Nördlingen
