Mannschaftsbild TSV Monheim und TSV Buttenwiesen. Bild: Moritz Hilpert
Die Zuschauer in der gut besuchten Monheimer Stadthalle erlebten am Samstag einen erstklassigen Wettkampf in der 2. Bundesliga Süd. Beide Mannschaften zeigten Übungen auf hohem Niveau und sind zurecht in der zweithöchsten deutschen Liga.

Die Monheimer Turner begannen am Boden stabil und nutzten die ersten Fehler der Gäste aus, um mit 7:6 in Führung zu gehen. Das Team um den Trainer- und Taktikstab Mario Reichert, Mike Dörner und Roland Grimm zeigte an diesem Tag erneut, dass am Pferd sicheres Turnen möglich ist. Mit vier starken und auch durchgekämpften Darbietungen auf Monheimer Seite bauten sie den Punktestand auf 16:7 aus, zumal Buttenwiesener Turner zum wiederholten Mal vom Gerät absteigen mussten.

Das Ringeturnen war erwartend ausgeglichen mit dem besseren Ausgang für die Gastgeber. Bis zur Pause waren viele Entscheidungen zwischen den einzelnen Duellen extrem knapp innerhalb der Differenz der Scorepunkte. Die Turner aus Monheim hatten eine annähernd perfekte erste Wettkampfhälfte, die sich für den weiteren Verlauf noch als wichtig herausstellte. Mit einem Pausenstand von 23:11 begann das Einturnen für den zweiten Durchgang und die Vorbereitung für das nächste Gerät Sprung.

Die gewohnt starken Springer aus dem Dillinger Landkreis kämpften gegen gute und schwierige Sprünge der Monheimer an und entschieden das Gerät knapp mit 4:5 für sich. Am nächsten Gerät, dem Barren, begann ein weiteres Mal Sascha Wilhelm mit einer sehr sauberen Leistung. Er zeigte mit seinem Sechskampf den für ihn persönlich besten Durchgang überhaupt. Trotzdem musste er nur drei Scorepunkte gegen die ukrainische Verstärkung Yevgen Yudenkov abgeben. Beide Teams zeigten auch hier Bestleistungen bis auf das letzte Duell, bei dem es Tim Leibinger unnötig spannend machte. Mit 7:6 sicherten sich die Monheimer trotzdem noch die Gerätepunkte und die 34:22 Führung vor dem letzten Gerät.

TopScorer Patrick Palmroth. Bild: Moritz Hilpert

Am Königsgerät Reck konnten die Monheimer Athleten eigentlich ohne Druck Richtung Sieg turnen. Allerdings behielten der Finne Patrick Palmroth und Tim Leibinger ihre Nerven nicht und mussten das Gerät verlassen. Aufgrund der höheren Ausgangswerte der Monheimer kamen die Buttenwiesener jedoch nicht mehr gefährlich ran, um den Wettkampf nochmal zu drehen. Mit einem niedrigen 2:2 trennten sich die Mannschaften am Reck, was zu einem Monheimer Derbysieg mit einem Endstand von 36:24 führte.

Schon im Voraus wussten beide Vereine, dass grobe Fehler den Wettkampf entscheiden würden. Die Gäste ließen zu viele Punkte am Boden und vor allem am Pferd liegen um als Sieger aus der Halle zu gehen. Ansonsten war es eine sehr ausgeglichene Begegnung mit dem glücklicheren Ende für Monheim. Dass bei einem so knappen Ausgang der aktuell Zweitplatzierte (TSV Monheim) gegen den Vorletzten (TSV Buttenwiesen) turnte, zeigt, wie spannend es in diesem Jahr ist. Umso größer ist die Anerkennung für beide Teams in dieser so ausgeglichenen Liga zu bestehen.

Neben Sascha Wilhelm war auch Patrick Palmroth eine wichtige Stütze. Er kompensierte den krankheitsbedingten Ausfall vom Briten Pavel Karnejenko und erturnte sich mit 18 Punkten das TopScorer T-Shirt dieser Begegnung. Die Scorepunkte sind natürlich der Faktor für das Endergebnis, dennoch ist es bemerkenswert, dass Wilhelm 2,5 Zehntel mehr als Palmroth im Gesamtdurchgang erturnte. Der TSV Monheim bedankt sich bei den Gästen für einen fairen Wettkampf und die hervorragende Stimmung ihrer mitgereisten Fans. Ein großer Dank geht auch an den langjährigen und bisher einzigen Hausmeister der Stadthalle Josef Berkmüller, der bei seinem letzten Heimwettkampf den Sieg mitfeiern konnte. (pm)