Exkursion des VDI’s bei KUKA in Augsburg Bild: Waltraud Schmuck KUKA
Die VDI-Mitglieder der Bezirksgruppe Nordschwaben besuchten am Nikolaustag den Hauptsitz des Automatisierungsunternehmens KUKA und erhielten eine exklusive Führung durch die Fertigungs- und Montagehallen.

Als weltweit führender Hersteller von Industrierobotern sind das Unternehmen KUKA und dessen Produkte vielen ein Begriff. Alle Teilnehmer waren daher gespannt, einen Blick hinter die Kulissen von KUKA werfen zu dürfen.

Nach der freundlichen Begrüßung im 2016 eröffneten Gebäude des Entwicklungs- und Technologiezentrums führte die erste Station in den Marken-Showroom mit einem kurzen Einblick in die Historie des Unternehmens. Das von den Herren „Keller und Knappich“  (Anfangsbuchstaben ergeben Unternehmensname KUKA) gegründete Unternehmen hat sich im Laufe der letzten 120 Jahre zu einem der führenden Anbieter intelligenter Automatisierungslösungen entwickelt.

Highliht bei Besichtigung der Montagehallen

Der kraftvollste und schwerste Roboter der Firma KUKA hört auf den Namen Titan. Die VDI-Mitglieder waren beeindruckt von dem ca. 4,7 Tonnen schweren Koloss, der Roboter-Komponenten, die hunderte Kilos schwer sind, mühelos aufnimmt und präzise aneinanderfügt. Dabei komme der Titan immer wieder auch an seine Leistungsgrenze, die bei 1,3 Tonnen Nutzlast liegt. Eine KUKA Mitarbeiterin betonte: „Der Titan ist im Verhältnis Eigengewicht zu Traglast der zweitbeste in unserer Produktpalette.“ Ebenso ist er für seine Größe sehr präzise und hält seine vorgegebene Position bis auf eine Abweichung von 0,1 mm ein, was bei einer Spannweite von etwa 3,5 Metern sehr erstaunlich ist.

Ein weiteres sehenswertes Produkt des Roboterbauers war die Transportplattform omniMove. Diese ist für schwerste Lasten konzipiert und kann flexibel und autonom eingesetzt werden, so die Erläuterungen im TechCenter. Ein auf diesem System basierender Transportstapler konnte in der KUKA Fertigungshalle im laufenden Betrieb von den Teilnehmern begutachtet werden. „Es ist sehr interessant zu beobachten, wie ein Weltmarktführer seine eigens entwickelten Automatisierungslösungen für seine Montage- und Fertigungsprozesse einsetzt“, so VDI-Bezirksgruppenleiter Stefan Wieser.

Der Rundgang führte die Teilnehmer zum nächsten Vorzeigeroboter, dem LBR iiwa. Dieser ist ein Leichtbauroboter mit Sensoren in allen Achsen und daher zur direkten Mensch-Roboter-Kollaboration zugelassen. Die Besucher der Bezirksgruppe durften bestaunen, wie diese Roboter automatisiert herausfordernde Montagearbeiten durchführten, die Feingefühl erfordern. Die Mitarbeiterin informierte die Teilnehmer, dass „KUKA alle 300 verschiedenen Roboter-Modelle je nach Kundenwunsch in jeder RAL-Farbe liefern kann“.

Angekommen im End-of-Line-Test sahen und hörten die Ingenieure die finale Kalibrierung und Qualitätstests aller Roboter. Bis zu 2,5 Stunden dauert der Test, bei dem die Roboter definierte Bewegungen mit Gewichten und unterschiedlichen Geschwindigkeiten ausführen müssen, um danach verpackt und in die ganze Welt verschickt zu werden. (pm)