Im Monat Mai ist die Arbeitslosigkeit im Landkreis Donau-Ries leicht gesunken. 1.883 Menschen waren im Landkreis im Mai arbeitslos gemeldet, 29 Personen weniger (-1,5 Prozent) als im April, aber 45 Personen bzw. 2,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 2,3 Prozent und lag mit 0,1 Prozent unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie ebenfalls bei 2,3 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 997 Personen (31 Personen weniger als im Vormonat, aber 78 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 886 Arbeitslose registriert (2 Personen mehr als im Vormonat, aber 33 Personen weniger als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 47,1 Prozent aller Arbeitslosen betreut.
Insgesamt waren im Landkreis Donau-Ries im Mai 653 erwerbsfähige Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit gemeldet, davon waren 204 arbeitslos.
Besondere Personengruppen
Bei den älteren Arbeitnehmern ab 55 Jahren beträgt die Arbeitslosenquote aktuell 2,8 Prozent, das entspricht 544 Personen. Die Arbeitslosenquote der Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren liegt bei 2,3 Prozent (205 Personen). Bei den ausländischen Arbeitslosen beträgt die Arbeitslosenquote 6,4 Prozent. 248 Menschen mit einer Schwerbehinderung suchen eine Beschäftigung. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen belief sich im Mai 2025 auf 380 Personen.
Auch wenn sich die Arbeitslosenzahlen nicht so stark verändern, ist dennoch viel Bewegung auf dem Arbeitsmarkt. Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 598 Personen arbeitslos. Davon kamen 241 Personen direkt aus einer Beschäftigung. 623 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit. Davon nahmen 226 eine Erwerbstätigkeit auf.
Gemeldete Arbeitsstellen und Kurzarbeit
Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 291 Stellen wurden im Mai neu gemeldet (64 mehr als im Vormonat und 39 mehr als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, verarbeitendes Gewerbe, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Gesundheits- und Sozialwesen und Baugewerbe. Aktuell befanden sich damit 1.538 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. Bei rund 80 Prozent der gemeldeten Stellen liegen die Anforderungen auf Fachkraftniveau und höher. Dagegen sind nur rund 46 Prozent der Arbeitslosen Fachkräfte oder Spezialisten.
Der aktuelle Trend im Hinblick auf Kurzarbeit bei den Betrieben lässt sich am besten an den monatlich neu eingegangenen Anzeigen ablesen. Bis zum 22.05.2025 gingen 3 neue Anzeigen für 25 Beschäftigte ein. Im April waren es weniger als 3 neue Anzeigen. Aus Gründen der statistischen Geheimhaltung können deshalb die genauen Zahlen nicht veröffentlicht werden.
Ausbildungsmarkt
Im Landkreis Donau-Ries waren bis Mai insgesamt 787 Interessierte als Bewerber/innen für eine Ausbildungsstelle oder ein duales Studium bei der Berufsberatung gemeldet, darunter befanden sich 138 Jugendliche mit Migrationshintergrund. „Die Abschlussprüfungen sind im vollen Gange. Am Ausbildungsmarkt ist die Zielgerade in Sicht. Von den gemeldeten Bewerber/innen in der Berufsberatung wissen 240 noch nicht, wo die Reise nach der Schule weitergeht. Viele werden eine weitergehende Schule besuchen oder ein Studium beginnen. Andererseits sind aktuell noch 749 Ausbildungsstellen unbesetzt. Arbeitskräfte mit einer guten Berufsausbildung werden erfahrungsgemäß deutlich weniger von Arbeitslosigkeit im Berufsleben getroffen. Deshalb rate ich auch jedem Erwachsenen ohne Berufsabschluss diesen nachzuholen. Als Arbeitsagentur bieten wir kostenfreie Beratung und ggf. auch gerne finanzielle Unterstützung an“, informiert Geschäftsführerin Königsberger.
Die Top10 der Ausbildungsberufe
Bei ihren Berufswünschen orientierten sich die Jugendlichen an den Entwicklungen des Arbeits- und Ausbildungsmarktes. Die Top 10 der Berufswünsche der Jugendlichen sind:
- Industriemechaniker/in
- Kaufmann/-frau - Büromanagement
- Medizinische/r Fachangestellte/r
- Kfz.mechatroniker/in - PKW-Technik
- Industriekaufmann/-frau
- Fachinformatiker/in - Systemintegration
- Bankkaufmann/-frau
- Fluggerätmechaniker/in - Fertigungstechnik
- Anlagenmechaniker/in - Sanitär-/Heizungs-/-Klimatechnik
- Automobilkaufmann/-frau.
Die regionalen Unternehmen haben bisher 1.596 Ausbildungs- und duale Studienplätze gemeldet (264 Stellen bzw. 19,8 Prozent mehr als vor einem Jahr). Rein rechnerisch kommen damit auf 100 Stellen 49 Bewerber/innen. Aktuell sind 749 Ausbildungs- und duale Studienplätze frei, vor allem in den Berufen Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Verkäufer/in, Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r, Fachkraft - Lagerlogistik und Kaufmann/-frau - Büromanagement. (dra)
