Symbolbild. Bild: pixabay
Seit dem bereits seit Jahren andauernden Niedrigzinsniveau sind viele Anleger auf der Suche nach alternativen Investitionsmöglichkeiten für eine klassische Geldanlage. Eine rentable Alternative ist neben Anleihen, Aktien, Rohstoffe, Immobilien oder Edelmetalle vor allem der Kryptowährungsmarkt.

Die digitale Währung Bitcoin erlebte zwar in den vergangenen Jahren einen besonders großen Boom, aber auch neue Währungen (Coins) sind auf dem Markt erschienen, deren Wert sich in kürzester Zeit vervielfachte.

Dieser enorme Wertanstieg von Kryptowährungen lässt die Anleger*innen immer wieder aufhorchen. Bitcoin & Co. werden zunehmend zur Geldanlage verwendet, wobei oftmals auch eine gewisse Goldgräberstimmung zu spüren ist.

Ob Bitcoin & Co als Anlageobjekte eine lohnende Ergänzung zu einem klassischen Anlageportfolio ist und welche Chancen und Risiken damit verbunden sein können, erläutern wir nachstehend.

Kryptowährungen als Anlageprodukt

Seit dem ersten Bitcoin (BTC) im Jahr 2009 hat sich der Markt deutlich weiter entwickelt, sodass heutzutage den Tradern und Anlegern zahlreiche weitere Kryptowährungen für ihr Portfolio zur Verfügung stehen, unter anderem:

  • ETH – Ethereum
  • BCH - Bitcoin Cash
  • LTC – Litecoin
  • XMR – Monero
  • MIOTA – Iota
  • BNB - Binance Coin
  • USDT – Tether
  • DOGE - Dogecoin

Anleger und Verbraucher, die sich einen ersten Überblick über den Kryptomarkt und seine Möglichkeiten verschaffen möchten, können im Internet einen Krypto Börsen Vergleich machen und sich die Performance der einzelnen Kryptowährungen ansehen.

Was sind Kryptowährungen und wie funktionieren sie?

Kryptowährungen sind virtuelle Währungen, die man als digitales Zahlungsmittel benutzen kann. Für einen Bezahlvorgang wird allerdings keine Bank benötigt, sondern ein dezentrales Netzwerk mit dem Namen Blockchain. Dort verwalten die Teilnehmer ihre Transaktionen und generieren neue Kryptowährungen. Die Kryptowährung basiert auf der sogenannten intelligenten Blockchain-Technologie.

  • „Krypto“ kommt aus dem Altgriechischen und wird von Kryptographie abgeleitet, was übersetzt „Geheimschrift“ bedeutet.

Eine Blockchain (Block und Kette) kann man auch als kollektives Buchführungssystem bezeichnen: Dieses System enthält in Datenblöcken verschlüsselte Transaktions-Informationen, die mit Kryptowährungen durchgeführt wurden. Die Blockchain Datenblöcke werden auf den Rechnern von den Teilnehmern verwaltet, wobei die Blöcke nicht auf einem zentralen Server liegen.

Jeder kann an diesem dezentralen Netzwerk teilnehmen und Rechenleistung zur Verfügung stellen, damit die Kette der Daten (Blockchain) weitergeführt wird. Als Belohnung für dieses „mining“ (auf Deutsch schürfen) gibt es Währungseinheiten (Coin, Münze oder Token) der entsprechenden Kryptowährung.

Sobald eine Transaktion in der Blockchain gespeichert wurde, kann sie kein Teilnehmer mehr ändern. Sie ist abgesichert, die einzelnen Währungseinheiten können auch nicht mehrmals benutzt werden. Aus diesem Grund braucht es keine klassischen Bankinstitute oder dergleichen, die ansonsten bei monetären Transaktionen immer dazwischengeschaltet waren.

Regionale Anleger setzen auf langfristige Investments

Eine unlängst erschienene Studie über das Anlageverhalten regionaler Verbraucher hat herausgefunden, dass immer mehr Sparer die Finanzmärkte der Börse für sich entdeckten. Während der Corona Pandemie gab es einen regelrechten Run auf den Kauf von Wertpapieren. In der vom Investment-Startup finCraft beauftragten und vom Marktforschungsinstitut Civey durchgeführten repräsentativen Studie wurden 2.500 Menschen aus der Region zum Thema Börse befragt. Die Studie hat gezeigt, dass ein Großteil der regionalen Verbraucher vor allem auf langfristige Investments setzt – das waren über 52 Prozent der Befragten (unter 30 Jahren), rund 19 Prozent legen ihr Geld für die Altersvorsorge in Aktien an.

Zum Thema finanzielle Eigenverantwortung befragt, möchte unter den Studienteilnehmern (die unter 30-jährigen) rund 56 Prozent – mehr als die Hälfte - ihre Finanzen selbst regeln. Bei den Befragten über 30 Jahre sind 73 Prozent der Meinung, dass jeder für seine Anlage- und Vermögensbildung selbst verantwortlich ist.

Das ist vielleicht auch der Grund, warum für viele Privatanleger die Kryptowährungen eine interessante Alternative und Ergänzung zu den traditionellen Anlagekonzepten sind. Sie verleihen eher konservativen Portfolios ein kleines Plus an Renditemöglichkeit.

Chancen und Risiken von Kryptowährungen

Chancen – Seit der Finanzkrise im Jahr 2008 sind viele Verbraucher gegenüber Banken und Regierungen misstrauisch. Kryptowährungen unterliegen keiner Bankenkontrolle, sondern nur den Teilnehmern der Blockchain, die eine digitale Währung besitzen. Alle Zahlungsvorgänge bzw. Transaktionen sind in der Blockchain erfasst. Als Konto wird ein sogenanntes Wallet (digitale Geldbörse) genutzt.

  • Kryptowährungen können direkt online auf digitalen Marktplätzen (Handelsplattformen), Online Brokern oder bei Krypto Börsen zum aktuellen Kurs angekauft, verkauft oder auch gegen eine klassische Währung getauscht werden.

Die Wertentwicklung der digitalen Währungen war in den vergangenen Monaten fulminant und das, obwohl sich die Inflation weiter stetig nach oben entwickelt. Aus der Sicht von Anlegern ist ein solches Szenario natürlich erfreulich. Aber das bedeutet auch im Umkehrschluss, dass es nicht hundertprozentig sicher ist, ob die Absicherung bzw. Anlage auch im Krisenfall tatsächlich funktioniert.

Risiken - Bei der Beurteilung von Risiken der Kryptowährungen sollte man zwei Aspekte unterscheiden: Zum einen bleibt die Frage ob sich die Kryptowährungen auch in Zukunft durchsetzen und falls ja, welcher Coin wird der Gewinner sein?

Wer in Kryptowährungen als Ergänzung zum eigenen Portfolio investiert, sollte sich der Gefahren des noch jungen, nicht regulierten Marktes bewusst sein. Denn niemand kann eine Prognose abgeben, wie sich die Kryptowährungen entwickeln werden. Beim Handeln ist man stets dem Risiko eines Totalverlusts ausgesetzt, da der Kurswert einer Kryptowährung allein auf der Nachfrage basiert. Und die kann jederzeit ins Bodenlose fallen.

In Kryptowährungen investieren: So kann eine Anlagestrategie aussehen

Dennoch: Es ist durchaus auch für konservative Investoren möglich, mit langfristigen Anlagen im eigenen Portfolio, eine gute Rendite zu erzielen. Wer beispielsweise im Jahr 2017 Geld in Bitcoin anlegte, konnte sich selbst nach dem Kurstief im Januar 2022 noch über eine Verdoppelung seiner Anlage freuen.

Tipps für Investitionen in Kryptowährungen

  • Man sollte nur das Geld in Kryptowährungen investieren, auf das man im Zweifelsfall auch verzichten kann.
  • Es ist ratsam, nur einen marginalen Teil (nicht mehr als maximal fünf Prozent des Gesamtkapitals) anzulegen.
  • Kryptokurse sind stark von der Anlegerstimmung abhängig, weshalb es sinnvoll ist, sich laufend über die Geschehnisse am Kryptomarkt zu informieren.- besonders über die angelegten Coins.
  • Diversifikation ist äußerst wichtig: Neben traditionellen Vermögenswerten und Aktienfonds Investitionen in unterschiedliche Kryptowährungen tätigen.
  • Kein Investment via Kredit finanzieren.

Von den vorgenannten Vorsichtsmaßnahmen abgesehen: Kryptowährungen sind durchaus eine seriöse und sinnvolle Ergänzung einer langfristigen Anlagestrategie. Für den Einstieg eignen sich vor allem die Krypto Börsen.