22. April 2024, 08:01
Was gibt es zu beachten?

Umziehen ohne Chaos

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Ein bevorstehender Umzug kann aufregend sein, aber er ist mit gewissen Herausforderungen verbunden. Die Planung und Organisation erfordern Zeit und Aufmerksamkeit, jedoch sind sie für einen reibungsloses Übergang wichtig.

Ein guter Start

Die Vorbereitung beginnt idealerweise bereits vor der Wohnungssuche. Denn ein Fehler, den viele machen ist, dass sie damit erst starten, nachdem sie den Schlüssel für die neue Wohnung erhalten haben. Somit ist wertvolle Zeit verloren gegangen.

Hier sind ein paar wichtige Schritte, die bereits vor der Suche durchgeführt werden sollten:

  • Finanzielle Planung: Die Kosten für die neue Wohnung, Umzugskosten, Kaution, Maklergebühren und eventuelle Renovierungen müssen berücksichtigt werden.
  • Dokumentenorganisation: Versicherungsunterlagen, Personaldokumente und Finanzunterlagen sollten gut organisiert und leicht zugänglich sein. Machen Sie gegebenenfalls Kopien oder sichern Sie elektronische Versionen.
  • Recherche: Suchen Sie frühzeitig nach potenziellen Wohnungsgebieten, Preisen und Ausstattungsmerkmalen. Am besten erstellen Sie eine Liste mit Ihren Prioritäten und Anforderungen an die neue Wohnung, um gezielt nach passenden Angeboten zu suchen.

Allein die Wohnungssuche ist oft ein äußerst stressiger Prozess. Insbesondere in größeren Städten dauert es oft mehrere Monate, bis man etwas passendes gefunden hat, geschweige denn von den vielen Bewerbern ausgewählt wurden. Seien Sie dabei äußerst vorsichtig, denn gerade auf Online-Plattformen sind oft Betrüger unterwegs, die nach Geld in Form von Kaution verlangen bevor Sie die Wohnung überhaupt gesehen haben.

Organisatorische Aspekte

Nachdem Sie das passende Heim gefunden haben, fallen weitere Arbeiten an. Als erstes muss der bestehende Mietvertrag fristgerecht gekündigt werden, um so wenig wie möglich doppelte Miete zu bezahlen. Falls jedoch der neue Vertrag zeitnah beginnt und der alte hingegen, wie in den meisten Fällen, eine 3-Monatsfrist erfordert, kann dies zu einer finanziellen Herausforderung führen. Dann lohnt es sich mit der Verwaltung oder dem Vermieter zusprechen und eventuell zu vereinbaren, dass Sie selbst nach einem Nachmieter suchen und somit schon eher aus Ihrem Vertrag aussteigen können.

Nachdem das geklärt wurde, sollten Sie den Einzugstermin für die neue Wohnung festlegen. Denn es müssen noch alle Verträge für Strom, Internet, Festnetz und Mitgliedschaften oder Abos angepasst oder sogar gekündigt werden.

Extra-Tipp: Da Sie bei vielen verschiedenen Stellen Ihre neue Adresse melden müssen und die eine oder andere Mal übersehen wird, lohnt es sich für den Anfang einen Nachsendeauftrag bei der Post einzurichten.

Sobald der Termin festgelegt wurde, richten Sie sich, sofern möglich, Urlaub ein. Viele Arbeitgeber bieten für solche Fälle ein bis zwei Tage Sonderurlaub. Für einen stressfreien Umzug empfiehlt es sich mindestens zwei Tage frei zu nehmen und idealerweise sind diese mit dem Wochenende verbunden.

Die richtigen Entscheidungen treffen

Es ist an der Zeit zu überlegen welche größeren Geräte und Möbel Sie in das neue Zuhause mitnehmen. Oftmals passen sie nicht in die neue Wohnung, weil sie entweder zu groß oder zu alt sind. Das gilt insbesondere für die Küche, denn es kommt leider selten vor, dass das Zimmer gleich geschnitten ist. Doch es gibt noch weitere Kriterien, die bedacht werden müssen, wie zum Beispiel die Kosten für den Transport und den Zeitaufwand für den Abbau und die Montage.

Auch andere sperrige Möbelstücke wie das Bett, die Couch oder Regale müssen in Bezug auf Größe und Passform für die neue Wohnung berücksichtigt werden. Selbst wenn sie passen, könnten alte Möbelstücke das ästhetische Erscheinungsbild des Raumes beeinträchtigen. In solchen Fällen ist es sinnvoll, sich von diesen Gegenständen zu trennen und neue anzuschaffen.

Extra-Tipp: Ihre alten Möbelstücke müssen nicht unbedingt im Müll landen. Sie können auf Plattformen für gebrauchte Artikel oder gegebenenfalls an den Nachmieter verkauft werden.

Da neue Möbel manchmal lange Lieferzeiten haben, müssen diese schnellstmöglich bestellt werden. Legen Sie dabei den Fokus auf die wichtigsten Einrichtungsgegenstände, die für den täglichen Komfort unerlässlich sind. Dazu gehören:

  • Bett mit Matratze,
  • Küche oder wenigstens Kühlschrank, Spüle und Herd,
  • Waschmaschine,
  • Couch und
  • mindestens ein Schrank oder Regal als Stauraum.

Für die restlichen Einrichtungsgegenstände können Sie sich auch nach dem Wohnungswechsel Zeit nehmen. Insbesondere die Dekoration ist ein Prozess, der ein Auge fürs Detail benötigt und sollte daher erst nach dem Chaos des Umzugs beginnen.

Vorbereitung auf den Umzug

Ein Monat zuvor ist der beste Moment, um mit dem Ausmisten zu starten. In jedem Haushalt findet man Sachen, die man schon lange nicht mehr braucht. Da für den Umzug alles ausgeräumt wird, ist es sinnvoll, alle nicht mehr benötigten Gegenstände auszusortieren. Es gibt verschiedene Dinge, die auf den ersten Blick entsorgt werden können wie zum Beispiel alte Medikamente, Rechnungen mit abgelaufener Garantie, einsame Socken und mehr.

Dabei sollten Sie die ersten Gegenstände schon packen. Bücher, Kleider und Schuhe, die Sie im Moment nicht benutzen, werden in diesem Schritt bereits für den Umzug vorbereitet. Dafür benötigen Sie entsprechendes Verpackungsmaterial:

  • Kisten,
  • Klebeband,
  • Noppenfolie und
  • Stifte zum Beschriften
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Falls Sie ein Umzugsfirma beauftragen möchten, muss diese spätestens einen Monat im Voraus über den Termin und dem Umfang Ihrer Möbel informiert werden. Das gibt dem Unternehmen ausreichend Zeit, die notwendigen Ressourcen und Mitarbeiter einzuplanen. Wenn Sie jedoch alles selbst transportieren möchten, lohnt es sich schnellstmöglich ein geeignetes Fahrzeug zu organisieren. Das ist eine gute Lösung, wenn der Umfang Ihrer Gegenstände nicht besonders groß ist.

Die letzten Vorbereitungen

Ungefähr zwei Wochen vor dem Umzug sollten Sie sich um die Reparaturen, für die Sie aufkommen müssen, angehen. Schauen Sie dabei in Ihrem Vertrag nach, was anfangs alles vereinbart wurde. Denn natürlich müssen Sie als Mieter nicht für alle Reparaturen in Ihrer Wohnung aufkommen. Vorteilhaft ist es, wenn Sie selbst den Nachmieter gefunden haben. Da müssen Sie sich um all die Sachen nicht kümmern, wenn das mit dem Nachmieter vorab vereinbart wurde.

Packen, Möbel demontieren und Notfallbox einrichten

Ein paar Tage vor dem Umzug sollte idealerweise alles gepackt sein. Stellen Sie dabei sicher, dass alle praktischen Utensilien wie Werkzeug, Putzmaterial, Verlängerungskabel und Hausapotheke griffbereit sind. Auch die Möbel sollten zu diesem Zeitpunkt demontiert und gegebenenfalls mit Schutzfolie eingepackt sein, um sie vor Beschädigungen während des Transports zu schützen.

Es ist ratsam, eine kleine Notfallbox mit wichtigen Dokumenten, persönlichen Gegenständen und Grundbedarf an Kleidung und Hygieneartikeln zu packen. Auf diese Weise haben Sie alles Nötige parat, wenn es zu Verzögerungen oder unvorhergesehenen Problemen während des Umzugs kommt.

Schließlich übernimmt man einen oder zwei Tage vor dem Umzugstag die neue Wohnung und füllt dabei ein schriftliches Übernahmeprotokoll aus. Darin werden eventuelle Schäden oder Mängel festgehalten, um später Missverständnisse zu vermeiden.

Für das letzte Abendessen vor dem Umzug bestellen Sie entweder von einem Lieferdienst oder gehen Sie in ein Restaurant. Das ist eine gute Gelegenheit, sich ein bisschen vor dem stressigen Tag zu entspannen und den Abschied von der alten Wohnung zu zelebrieren.

Extra-Tipp: Denken Sie daran Verpflegung und Getränke für den Umzugstag zu kaufen.