SMV und Lehrkräfte der Hans-Leipelt-Schule: (hinten von links) Felix Ihmsen, Jana Bucher und Justin Heindl, (vorne von links) Johannes Fieger, Anika Beyrle und Vian Liu Bild: Stephanie Sieber-Stanik
Die FOSBOS Donauwörth wurde von Staatsminister Michael Piazolo für ihre innovativen und kreativen Ansätze zur Bewältigung der Corona-Beeinträchtigungen mit einem Geldpreis von 1000 Euro ausgezeichnet.

Die Corona-Pandemie hat den Schulbetrieb völlig auf den Kopf gestellt. Innerhalb kürzester Zeit musste der Unterricht an völlig neue Gegebenheiten angepasst werden. Auch die privaten Lebensumstände der Schülerinnen und Schüler haben sich schlagartig verändert. Folglich war Kreativität und Ideenreichtum seitens der Lehrkräfte und auch der Schulleitungen notwendig, um die Schüler*innen in dieser schwierigen Situation zu begleiten. Nachdem sich die Schulen im Rahmen der Bewältigung dieser Corona-Beeinträchtigungen einiges haben einfallen lassen, hat das Staatsministerium für Unterricht und Kultus besonders kreative und innovative Schulen für ihr Engagement ausgezeichnet. „Das breite Spektrum an eingereichten Projekten zeigt, wie auch während der Zeit der Schulschließungen und in schwierigen Zeiten ein qualitativ hochwertiges und abwechslungsreiches Bildungsangebot in der Schulfamilie sowie das Zusammengehörigkeitsgefühl aufrechterhalten werden konnte“, so war aus dem Ministerium zu vernehmen.

Freizeitangebote an der Hans-Leipelt-Schule

Die Hans-Leipelt-Schule hat in Zusammenarbeit zwischen SMV, einzelnen Lehrkräften und Schulleitung von Ende Januar 2021 bis zum Start der Abschlussprüfungen Ende Mai 2021 von und mit der Schülerschaft unterschiedliche, möglichst facettenreiche Freizeitangebote außerhalb der regulären Schulzeit organisiert und durchgeführt. Verbindungslehrer Vian Liu erklärt: „Vielen Schülern fehlte in dieser Zeit das soziale Miteinander. Um einen Austausch mit Gleichaltrigen als Ausgleich für die fehlenden Freizeitaktivitäten zu erhalten und die soziale Isolation während der Corona-Pandemie leichter ertragen zu können, hat unsere Schule coronakonforme Freizeitaktivitäten mit den Schülern durchgeführt. Ohne diesen Ausgleich zum teils eintönigen Alltag im Lockdown wären die Herausforderungen des Distanzunterrichts bzw. das Leben mit reduzierten Kontakten für viele unserer Schüler nur schwer zu bewältigen gewesen.“

Neben einer Motto-Woche fanden wöchentlich ein sportliches Workout-Event, alle zwei Wochen ein Quizabend sowie Kreativ-Challenges und weitere Aktionen über eine Videokonferenzplattform statt. Am Ende des Schuljahres wurden durch das SOR-Team (Schule ohne Rassismus – Schule mit Zivilcourage) unter Einbezug der gesamten Schüler- und Lehrerschaft das besondere Erleben des Schuljahres 2020/21 in einer Zeitkapsel festgehalten, die für zehn Jahre auf dem Schulgelände vergraben wurde. Viele Schülerinnen und Schüler wurden im Rahmen der SMV aktiv und haben für ihre Mitschülerinnen und -schüler die verschiedensten Aktionen online ermöglicht.

Kontakte aufrechterhalten mit Instagram

Um eine Abwechslung zum grauen Corona-Alltag zu schaffen, hat die SMV einen eigenen Instagram-Account eröffnet, um über diese Projekte zu informieren, schöne Momente des Jahres festzuhalten und während des Homeschoolings in Kontakt zu bleiben. „Durch die pandemiebedingten Schulschließungen hatten viele Schüler plötzlich wenig bis keinen Kontakt mehr zu ihren Mitschülern. Außerdem hatten wir den Eindruck, dass der Alltag durch den Online-Unterricht sehr eintönig wurde, da auch Freizeitaktivitäten und Hobbies aufgrund des Lockdowns nicht oder kaum noch wahrgenommen werden konnten“, so Schülersprecher Felix Ihmsen. Zusätzlich organisierte die SMV eine Mottowoche, zu der die Schüler ihre Themen selbst wählen durften und deren Ergebnisse dann der Schulfamilie in Kollagen und Beiträgen zur Verfügung gestellt wurden.

Kultusminister Piazolo: „Ich bin beeindruckt, wie die Schulen mit den Herausforderungen der Corona-Pandemie umgehen. Sie haben eigenverantwortlich Lösungen entwickelt, um den Zusammenhalt zu stärken und die Bildung unserer Kinder und Jugendlichen zu sichern. Ich freue mich daher ganz besonders, knapp 200 Schulen für ihr besonderes Engagement prämieren zu können.“

Auch Staatssekretärin Anna Stolz ist begeistert: „In der Zeit des Distanzunterrichts konnten die Schülerinnen und Schüler nicht in die Schule. Daher musste der Unterricht zu ihnen nach Hause kommen. Die Schulen haben dazu eine unglaubliche Vielfalt an unterschiedlichen kreativen Ideen entwickelt, um die Schülerinnen und Schüler weiterhin aktiv in das Unterrichtsgeschehen einbinden zu können. Das verdient große Anerkennung!“  (pm)