„Zu dieser Tageszeit sind viele Wildtiere auf Nahrungssuche und häufiger am Straßenrand unterwegs“, warnt Robert Oberfrank, Vorsitzender des Jagdverbandes Donauwörth. „Die erhöhte Zahl von Wildunfällen nach der Zeitumstellung ist ein Warnsignal, das nicht ignoriert werden darf.“
Die Tiere orientieren sich nicht an der Uhr, sondern am Tageslicht. Nach der Zeitumstellung fällt ihr Bewegungsrhythmus plötzlich mit den Stoßzeiten des Verkehrs zusammen – eine gefährliche Kombination. Besonders gefährdet sind Straßen durch Wald- und Feldgebiete, da Wildtiere ihre gewohnten Wege beibehalten.
Neben der eingeschränkten Sicht erschweren nasses Laub, Nebel und glatte Straßen die Situation zusätzlich. Wer seine Geschwindigkeit anpasst, kann Schlimmeres verhindern: Schon bei 80 statt 100 km/h verkürzt sich der Anhalteweg um rund 25 Meter. Auch die Aufmerksamkeit spielt eine große Rolle: Wer müde ist, durch das Handy abgelenkt ist oder zu dicht auffährt, reagiert später – und riskiert schwere Unfälle.
Der Jagdverband rät deshalb:
· Tempo reduzieren, besonders an Wald- und Feldrändern.
· Bei Dämmerung, Nebel und Dunkelheit besonders wachsam fahren.
· Tiere am Straßenrand: abblenden, hupen, bremsen – und mit Nachzüglern rechnen.
„Die beste Vorsorge ist aufmerksames und angepasstes Fahren“, ergänzt Albert Reiner, stellvertretender Vorsitzender des Jagdverbandes. „Gerade in den Wochen nach der Zeitumstellung ist die Gefahr von Wildunfällen besonders hoch.“
Darum gilt jetzt: Augen auf, Tempo runter – für mehr Sicherheit im Straßenverkehr und den Schutz unserer heimischen Tierwelt. (dra)