Die sanierungsbedürftige Donaubrücke stand erstmalig vor 25 Jahren auf der Agenda der Gemeinde Marxheim. Umso mehr freute sich Alois Schiegg, Bürgermeister der Gemeinde Marxheim, auf den langersehnten Spatenstich. Bereits im Jahr 2022 besuchte Christian Bernreiter, Bayerischer Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, die Gemeinde, um sich persönlich ein Bild vom Zustand der Donaubrücke zu verschaffen. Das Bauwerk stammt aus dem Jahr 1953. Seit 2013 ist die Brücke nur noch einspurig befahrbar, da eine Überprüfung feststellte, dass diese überlastet sei. Eine Einschränkung des Schwerverkehrs wurde daraufhin als notwendig erachtet. Seitdem hofften nicht nur die Marxheimer, sondern auch viele Verkehrsteilnehmer, die tagtäglich die Brücke zur Donauquerung nutzen, auf einen baldigen Start der Baumaßnahmen.
Christian Bernreiter betonte die Bedeutung der Brücke für die Region: "Der Spatenstich heute für den Ersatzneubau ist wirklich für die Gemeinde ein ganz, ganz wichtiger Tag. Die Staatsstraße 2047 ist eine wichtige Verkehrsader im Landkreis Donau-Ries. Täglich nutzen rund 4.500 Fahrzeuge die Brücke. Das ist wirklich eine hohe Belastung. Die Investitionen in unsere Brücken sind unverzichtbar. Sie sichern eine leistungsfähige und zukunftssichere Infrastruktur."
"Eine Brücke, die unsere Region noch enger zusammenwachsen lässt"
Ursula Kneißl-Eder, stellvertretende Landrätin, zeigte sich vor allem über die Tatsache, dass die Brücke erstmals auf der Westseite einen kombinierten Geh- und Radweg erhält, begeistert: "Besonders erfreulich ist es, dass die Brücke um einen Geh- und Radweg erweitert wird. Das Fahrrad ist ein umweltfreundliches Verkehrsmittel, das sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Gerade auf kurzen Strecken ist das Fahrrad im Alltag oft das schnellere Verkehrsmittel." Auch auf den Aspekt Artenschutz wird beim Bau geachtet: Auf der Brücke werden beidseitig Fledermausschutzzäune installiert, um niedrig fliegende Arten vor Kollisionen mit Fahrzeugen zu schützen.
Anspruchsvolles Brückenbauwerk
Am Donnerstag, 8. Mai 2025 erfolgte schließlich der offizielle Spatenstich, die Bauarbeiten für das Millionen-Projekt begannen aber bereits einen Monat zuvor. Die Verkehrsfreigabe der neuen Brücke ist für den Herbst 2027 geplant. Während der Bauzeit soll der Verkehr größtenteils aufrechterhalten werden. Lediglich für den Querverschub der neuen Brücke sowie die anschließende Sanierung der Staatsstraße ist eine vierwöchige Vollsperrung im August 2027 notwendig. Die neue Netzbogenbrücke, die 108 Meter lang sein wird, kostet den Freistaat nach derzeitiger Kostenschätzung rund 24 Millionen Euro.