Das BRK-Zentrum am Mangoldfelsen in Donauwörth wird vom Kreisverband Nordschwaben betrieben. Bild: Mara Kutzner
Mittlerweile gelten sechzig Personen im BRK-Heim am Mangoldfelsen als Infiziert. Darunter sind 44 Bewohner und 16 Pflegekräfte. Leider sind dort auch mehrere Todesfälle, fünf an der Zahl, zu beklagen. Warum ein Zusammenhang mit der Impfung auszuschließen ist

Am Montag meldete das Landratsamt in Donauwörth, dass sich eine große Zahl an Bewohnern und Angestellten des BRK-Heims am Mangoldfelsen in Donauwörth mit dem Corona-Virus infiziert hat. Und das, obwohl im Dezember mehrere Dutzend Personen durch das mobile Impfteam des Landkreises mit der ersten Dosis des BionTech-Impfstoffes geimpft wurden. Allerdings gibt der Hersteller an, dass man nach der 1. Impfung nur einen maximalen Schutz von rund 50% aufbauen kann. Erst mit der zweiten Dosis, die im Abstand von zwei bis drei Wochen gespritzt wird, erreicht man einen Schutz von rund 95%. Die genaue Eintragungsursache des Virus in die Einrichtung des BRK ist laut dem Landratsamt Donau-Ries unklar. Es wird jedoch eine unerkannte Infektion eines Besuchers rund um die Weihnachtsfeiertage als Ursache angenommen. "Die Entwicklung der Fallzahlen in den Einrichtungen hängt in erster Linie von den Kontakten innerhalb der Einrichtungen ab. Eine einzelne positive Person kann bei einer entsprechenden Anzahl an Kontakten innerhalb der Einrichtung ausreichen, um die Verbreitung zu ermöglichen. Da in den rasch organisierten Reihentestungen teilweise größere Ausbruchsgeschehen aufgedeckt wurden, aufgedeckt wurden, muss von Ausbruchgeschehen ausgegangen werden, welche bereits länger in den Einrichtungen abliefen", so eine schriftliche Antwort des Landratsamts Donau-Ries auf eine Presseanfrage unserer Redaktion.

Impfung löst kein positives Testergebnis aus

"Die wenigen Tage zwischen der ersten Impfdosis und dem Bekanntwerden der Ausbrüche sind nicht ausreichend, um einen Ausbruch dieser Größe durch einen Kurzbesuch zur Impfung unter gleichzeitig getragener voller Schutzmontur hervorzurufen", erklärt das Landratsamt und verweist damit mögliche Zusammenhänge zwischen Impfung und Positiven Tests ins Reich der Mythen. "Nach Rücksprache zwischen dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege und dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit besteht nach derzeitigem Wissenstand aus fachlicher Sicht kein Zusammenhang zwischen einem positiven Antigen-Schnelltest bzw. einem positiven PCR-Ergebnis und einer zuvor erfolgten Impfung mit einem mRNA-Impfstoff. Sollten sich die positiven Antigentest-Ergebnisse durch eine PCR-Untersuchung verifizieren lassen, muss davon ausgegangen werden, dass eine unerkannt infizierte Person geimpft wurde."

Warum eine Impfung nicht Ursache eines positiven Tests ist, erklärt das Gesundheitsamt des Landkreises nochmals: "Im Unterschied zu den klassischen Impfstoffen enthalten mRNA-Impfstoffe weder Eiweißmoleküle des Virus noch vermehrungsfähige Krankheitserreger, sondern Nukleinsäuren, die die Basisinformation zur Herstellung der Antigene, wie sie auf dem Virus zu finden sind, enthalten. Diese werden nach der Verabreichung vom Körper selbst in den Zellen hergestellt. mRNA ist nicht infektiös und kann somit die Erkrankung nicht hervorrufen. Darüber hinaus wird die mRNA nicht in das menschliche Genom integriert und im Körper von natürlich vorkommenden Ribonukleasen abgebaut."