CSU

Landratswahl: Claudia Marb spricht über ihre Kandidatur zur Landrätin

Von links: Mdl Wolfgang Fackler, Landratskandidatin Claudia Marb und Ulrich Lange Bild: Thomas Oesterer
Claudia Marb kandidiert im März 2026 für die CSU als Landrätin und will damit auf Stefan Rößle folgen. Am Vortag hatten sich die Christsozialen sehr einig für eine Kandidatur ausgesprochen.

Am 8. März 2026 findet im Landkreis Donau-Ries die Landratswahl statt. Nach insgesamt 24 Jahren als Landrat stellt sich dann erstmals nicht mehr Stefan Rößle für die CSU zur Wahl. Dies erklärte der 61-jährige Politiker bereits Ende 2024. Seitdem stellt innerhalb der Partei und auch für viele Politikinteressierte im Landkreis Donau-Ries nach der Nachfolgekandidatur. In der öffentlichen Wahrnehmung wurden dabei in der Vergangenheit häufig die Namen Wolfgang Fackler und Claudia Marb diskutiert. Fackler hatte allerdings bereits intern klar gemacht, dass er nicht zur Verfügung stehen werde. Dies bestätigte er auch in einem Pressegespräch am Freitag. Denn auch wenn er ernsthaft über eine Kandidatur nachgedacht habe, wolle er kein Vakuum in München hinterlassen, so der Landtagsabgeordnete. 

 

CSU spricht sich geschlossen für Marb aus

Seit gestern Abend steht also fest, dass Claudia Marb - mittlerweile seit fünf Jahren stellvertretende Landrätin - als Kandidaten für die CSU in den Wahlkampf gehen wird. Am Donnerstag sprachen sich in einer gemeinsamen Sitzung sowohl Kreisvorstand und Kreistagsfraktion der CSU recht klar für die 51-Jährige aus und das, obwohl es im Vorfeld zu einigen Diskussionen gekommen war. So hatte Steffen Höhn am Tag zuvor erklärt, dass er sich eine eigene Kandidatur durchaus vorstellen könne - Zweifel an Marb blieben dabei freilich nicht aus. Am Donnerstagabend sei von möglichen Zweifeln dann allerdings nichts mehr übrig gewesen, erklärte MdB Ulrich Lange am Freitag im Zuge eines Pressegesprächs. "Ganz im Gegenteil sogar. Wir alle sind überzeugt und stolz auf unsere Kandidatin. Das war den ganzen Abend über mehr als spürbar", so der Bundestagsabgeordnete. In Marb sehe er eine Persönlichkeit, die fähig sei, an die Erfolge der vergangenen Jahrzehnte anzuknüpfen.

Kandidatur ein echtes Novum

Ähnlich schätzte die Situation vom Vorabend auch Claudia Marb selbst ein: "Ich habe meine Partei selten so geeint und euphorisch erlebt, wie während und nach der Sitzung. Das stimmt mich positiv für die kommenden Monate." Marbs Kandidatur ist nur für die CSU, sondern auch für den gesamten Landkreis ein echtes Novum: Denn noch nie zuvor hatte sich eine Frau zur Landratswahl gestellt. Für das Amt der Landrätin sieht sich die Rainerin bestens gerüstet - auch deshalb, weil sie in den vergangenen fünf Jahren viel Erfahrung als stellvertretende Landrätin gesammelt habe und dabei viel lernen durfte. "Das habe ich den anderen Kandidaten auf alle Fälle voraus", bestätigt sie. In den kommenden Wochen wird es für die CSU-Politikerin jetzt vor allem darum gehen, sich eingehend mit den Menschen im Landkreis, ihren Sorgen und ihren Wünschen auseinanderzusetzen, um daraus dann passende Themen für den Wahlkampf zu finden. "Unser Landkreis ist sehr gut aufgestellt und trotzdem gibt es immer wieder Themen, an denen wir aktiv arbeiten müssen", so Marb. Dazu zählt sie u.a. die intensive Unterstützung des Ehrenamts, die Stärkung der Wirtschaft, der Ausbau der Schulen und des gKU.

Große Unterstützung von der eigenen Famlie

Sie selbst sei sich bereits seit mehreren Monaten sicher gewesen, dass sie als Nachfolgerin kandidieren wolle. Große Unterstützung habe sie dabei außerhalb der Partei stets von ihren vier Kindern - vor allem aber von ihrem Mann - erfahren. "Er war und ist mein größter Motivator und Unterstützer. Ohne den Rückhalt meiner Familie hätte ich diesen Schritt nicht gehen können. Darüber bin ich sehr dankbar", so Marb. Froh sei sie außerdem, dass seit gestern Abend endlich die letzten Fragen ausgeräumt seien und das Fragespiel mit der Presse und der Öffentlichkeit ein Ende habe. "Meine beiden jüngeren Kindern haben auch erst gestern von meiner Kandidatur erfahren. Ich wollte sie in keine seltsame Situation bringen", bestätigt sie.