Die IGJD e. V. hat einen neuen Vorstand gewählt: v.l.o: Isabel Gebhart, Anna Bartrosch (Schriftführerin), Pia Steeger (Kassenprüfer).
Bild: DRA
Die Initiativgruppe Jugendtreff Donauwörth (IGJD e.V.) hat einen neuen Vorstand gewählt. Mit der momentanen Unterbringung des Juzes im Tanzhaus hat man sich arrangiert, ist aber nicht zufrieden. Welche Wünsche die Jugendlichen für einen neuen Jugendtreff haben und was die Donauwörther Jugend in Zukunft plant
Donauwörth - Knapp eineinhalb Jahre ist das Jugendzentrum der IGJD nun im Tanzhaus untergebracht. Die Mietverträge des damaligen Juzes in der Industriestraße wurden im Oktober 2014 von Seiten der Deutschen Bahn gekündigt. In der Tanzhauspassage wurden der IGJD dann Räume als Übergangslösung angeboten. Die Stadt Donauwörth will nach einer besseren Lösung suchen, dass spüren auch die Jugendlichen.
„Wir haben uns vor einigen Monaten hier im Juze mit den Stadträten getroffen und sind auch im Austausch mit dem Oberbürgermeister Neudert“, berichtet der neu gewählte 2. Vorstand Duc Phan. Einige Objekte konnte die Stadt dem Juze als neue Unterkunft bereits anbieten, allerdings erwies sich keine der Räumlichkeiten als geeignet für die Jugend. „Wir wünschen uns hohe Räume und die Möglichkeit Konzerte und große Partys zu veranstalten. Früher war ja immer einiges los bei den Juze-Partys und viele Bands kennen das Juze noch von damals. Wir bekommen immer noch jede Menge Anfragen von Musikern, nur leider können wir diesen zur Zeit nicht gerecht werden, und müssen den Bands immer absagen“, sagt Anna Bartosch, Schriftführerin. Man wünscht sich ein Juze das auch zu Fuß gut zu erreichen ist, aber trotzdem so gelegen ist, dass keiner gestört wird, wenn es mal lauter wird. Im Tanzhaus würden außerdem Fluchtwege, die man für größere öffentliche Veranstaltungen benötig, fehlen.
Wenn die Jugendlichen beschreiben, wie der neue Jugendtreff in Donauwörth aussehen sollte, merkt man, dass die Voraussetzungen im alten Stellwerk in der Industriestraße perfekt schienen.
Momentan fühlen sich die Jugendlichen trotzdem wohl in ihrem „Wohnzimmer“, wie sie die Räume im Tanzhaus selber nennen. Mehrere Sofas und Sessel haben sie zu einer gemütlichen Sitzecke zusammen gestellt. Kicker, Dart und Playstation sind vor Ort und hinter einer kleinen Bar gibt es immer kühle Getränke. „Für Partys mit hundert oder mehr Gästen, so wie es früher im Stellwerk war, haben wir aber keinen Platz“, beton Anna Bartosch. Immerhin hat das Juze zur Zeit 63 Mitglieder, davon 25 aktiv. Potential für größere Partys und Veranstaltungen ist also da.
Juze hat nun jeden Samstag geöffnet
Die Jugendlichen der IGJD schauen aber trotz fehlender passender Räumlichkeiten optimistisch in die Zukunft. „Natürlich ist das Juze für uns viel Arbeit, aber es macht uns auch riesigen Spaß“, sagen sie. Ein Raum im Tanzhaus der momentan kaum genutzt wird, soll künftig mit Billard und Darts ausgestattet werden. Im Mai will die IGJD außerdem gemeinsam mit der Stiftung St. Johannes ein Inklusionsprojekt im Juze starten. Auch vergangene Veranstaltungen wie Aktionen am Kinderspieletag, am Weihnachtsmarkt, die Mithilfe am Oktoberfest, Veranstaltungen bei der Kulturnacht und der Lichternacht sowie Kooperationen mit der hiesigen Organisation für Flüchtlingshilfe Aktion Anker wollen die Jugendlichen wiederholen.
Im ersten Schritt will der neue Vorstand das Jugendzentrum jeden Samstag ab 17.00 Uhr öffnen. „Bei uns können sich alle Jugendlichen treffen. Egal ob zum Playstation Spielen, zum Quatschen und gemütlichen Zusammensitzten, Tischtennis Spielen oder zum Kickern“, sagt Duc Phan. „Die Philosophie der IGJD war es schon immer ein offener Jugendtreff für alle Donauwörther Jugendlichen zu sein“, so 1. Vorstand Sebastian Heckl. Neue Mitglieder oder Besucher sind im Juze Donauwörth immer gern gesehen: „Wer Zeit und Lust hat kann immer zu uns kommen, wie beziehen alle neuen, und auch Jugendliche, die neu nach Donauwörth ziehen, gerne mit ein,“ geben die Jugendlichen zu verstehen.
Von einer Übergangslösung kann man nach fast eineinhalb Jahren im Tanzhaus nicht mehr sprechen, jedoch ist die Jugend optimistisch: „Mit einem Rausschmiss rechnen wir nicht, die Stadt kümmert sich um uns.“ Letztendlich wird der Verbleib des Juzes in der Tanzpassage von der gesamten Gebäudeplanung der Stadt für das Tanzhaus abhängen.