9. März 2022, 15:05
Besuch auf Deponie

Führung auf der Deponie Binsberg

Gruppenbild auf der Deponie. Dritte von links: Fr. Fischer (Leitung Abteilung Deponien beim AWV), erste Reihe zweiter von rechts Altbürgermeister Kilian. Bild: AWV/Christa
Am 4. März lud Altbürgermeister Wolfgang Kilian Interessierte auf die Deponie Binsberg ein. Dort wurden ihnen die Abläufe dort genau erklärt.

Vergangenen Freitag lud Altbürgermeister Wolfgang Kilian im Rahmen des "Bildungswerk unterwegs" die Harburger zu einem Besuch auf die Deponie Binsberg ein. Rund zwanzig Bürgerinnen und Bürger sind dieser Einladung gefolgt. Daniela Fischer, die Leiterin der Abteilung Deponien beim AWV, führte die Gruppe über die Deponie und erklärte den Interessierten was dort vor sich geht. Bei der Umladestelle beispielsweise laden die Müllfahrzeuge den gesamten Restmüll aus dem Donau-Ries ab. Dieser wird dann mit größeren LKW´s zur Müllverbrennungsanlage gefahren. In Binsberg werden in zwei Abschnitten jährlich rund 7.000 m³ Abfälle der Deponieklasse eins und zwei eingebaut. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um Strahlsande, Material aus Brandschäden und asbesthaltige Baustoffe. Derzeit wird auch ein Erweiterungsbereich ausgebaut, wodurch der AWV die Entsorgung für die nächsten Jahrzehnt sicherstellen kann.

Durch die unterirdische Basisabdichtung und die spätere Oberflächenabdeckung ist der Deponiekörper eine Art Bauwerk in der Natur, erklärte Fischer. So gelangen keine Schadstoffe in die Umwelt. Das Sicherwasser aus dem Deponiekörper wird durch Drainageleitungen aufgefangen und seit 2016 mithilfe einer Aktivkohleadsorberanlage gereinigt, bevor das Wasser anschließend in die Kläranlage nach Harburg gepumpt wird. Jährlich entstehen ca. 12.000 m³ Sicherwasser, welches wöchentlich im Labor analysiert wird. Bei der Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte hat der AWV keine Probleme.

Zum Ende der Führung erklärte Emma Christa vom AWV was hinter dem Gelben Sack steckt, wie man die Abfälle richtig trennt und was mit ihnen nach der Entsorgung passiert. Für das spätere Recycling ist es vor allem wichtig, dass die unterschiedlichen Materialien getrennt in den Gelben Sack gegeben werden. Deckel von Milchtüten und anderen Verpackungen sollten immer separat in den Sack gegeben werden.

Nachdem alle Fragen der interessierten Teilnehmer geklärt werden konnten, freuten sich diese über ein kleiner Präsent des AWV. Nur die Kinder blieben auf ihrer Suche nach den Olchis, Figuren aus einer Kinderbuch-Reihe die auf einer Müllkippe leben, leider erfolglos. (pm)