Oberbürgermeister Jürgen Sorré und Patrick Wörle (Leiter Sachgebiet Liegenschaften und Gebäudemanagement) sind überzeugt davon, dass die Donauwörther Innenstadt durch die neuen Investitionen aufgewertet werden konnte. Bild: Thomas Oesterer
In den vergangenen Wochen hat sich in der Donauwörther Innenstadt optisch so einiges verändert. Was alles neu angebracht wurde und was bis zum Jahresende sogar noch folgen soll.

Wer in den vergangenen Tagen durch die Donauwörther Innenstadt geschlendert ist, dem wird bestimmt aufgefallen sein, dass sich so einiges getan hat. Besonders stechen dabei die vielen neuen Sitz- und Aufenthaltsgelegenheiten hervor. So wurden insgesamt 51 neue Bänke und viele verschiedene moderne Liegen im gesamten Gebiet der Innenstadt angebracht. Besondere Highlights sind hierbei wohl der auf den ersten Blick recht abstrakt anmutende Kubus auf dem Museumsplatz, die großen Sitzgelegenheiten in der Reichsstraße, die Wasserspender und Sitzbänke, die ziemlich genau zur Stunde rings um den Brunnen in der Promenade angelegt wurden. Aber auch sonst konnte die Donauwörther Innenstadt - zumindest auf den ersten Blick - durch die Installation von Kleinspielgeräten wie Memory, Wasserstrudel, Vier gewinnt und Hamsterrad aufgewertet werden. Und die Erfahrung der ersten Monate zeigt, dass die Geräte durchaus Anklang bei alt und jung finden.

Zahlreiche Maßnahmen für mehr Aufenthaltsqualität

Dabei seien die aktuellen Neuerungen nur ein erster wichtiger Abschnitt in einer ganzen Reihe an Maßnahmen, die für mehr Aufenthaltsqualität und Attraktivität für Bürgerinnen und Bürger in der Donauwörther Innenstadt sorgen sollen, so Oberbürgermeister Sorré. "Mit neuem Mobiliar ist es leider nicht getan, das wäre zu einfach. Wir müssen erreichen, dass sich Gastronomie, Einzelhandel und die Maßnahmen der Stadt gegenseitig verstärken. Nur so können wir eine attraktive Innenstadt schaffen", erklärt das Stadtoberhaupt weiter und blickt mit Sorge auf die aktuelle Situation in den Innenstädten deutscher Kleinstädte. "Donauwörth sei hier kein Einzelfall - ganz im Gegenteil: "Was uns eint, ist die Tatsache, dass immer mehr Ladenbesitzer aufgeben oder aufgeben müssen. Wo es früher 20-25 Läden gab, gibt es heute sal" Dies habe laut Sorré vielschichtige Gründe. Darunter der Online-Handel, die vergebliche Suche nach passenden Nachfolger*innen und Personalmangel. "Durch diese beunruhigende Entwicklung haben die Innenstädte ihre Versorgungsfunktion verloren", ergänzt Patrick Wörle (Leiter Sachgebiet Liegenschaften und Gebäudemanagement), der für das neue Konzept der Stadt Donauwörth mitverantwortlich ist.

Münsterplatz steht vor Veränderungen

In einem zweiten Schritt soll jetzt die Möblierung und Modernisierung der Innenstadt bis Ende 2023 fortgeführt werden. Darunter fallen u.a. neue Pflanzgefäße, die die bisherigen Sitzgelegenheiten ergänzen und aufwerten sollen, ein "Ruftelefon" (Dosentelefon) und ein lebensgroßes "Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel" für den Spielplatz der Promenade und auch bezüglich des Tanzhauses soll es in naher Zukunft Neuigkeiten geben. "In der ersten öffentlichen Bauausschusssitzung nach der Sommerpause im Oktober stellt uns das verantwortliche Architekturbüro den baulichen Zeitplan der nächsten Monate und Jahre vor", so Sorré. In unmittelbarer Nähe zum Tanzhaus steht auch der Münsterplatz vor großen Veränderungen - zumindest sollen entsprechende Vorschläge zeitnah im Bauausschuss diskutiert werden. So soll der Platz laut Stadtverwaltung komplett geebnet und mit Sitzstufen aufgewertet werden. Außerdem geplant: Die Parkplätze zwischen Münsterplatz und dem Gebäude des ehemaligen Müller-Markts sollen im Sinne der Aufenthaltsqualität weichen.

OB Sorré: "Die ersten Schritte sind jetzt getan"

Die aktuelle Situation zeigt, dass die Verantwortlichen der Stadt Donauwörth die Zeichen der Zeit erkannt und entsprechend gehandelt haben. Wie die Neuerungen von den Bürger*innen und Besucher*innen der Innenstadt aufgenommen werden, wird sich indes erst in der Zukunft zeigen. Gleiches gilt für die Strahlkraft von Tanzhaus und Münsterplatz. Gelingt es, die beiden Projekte möglichst attraktiv umzusetzen, ist durchaus denkbar, dass Donauwörther Einzelhandel und Gastronomie auch langfristig von der Modernisierung profitierten. Das ist auch OB Jürgen Sorré bewusst. Er merkt entsprechend an: "Die ersten Schritte sind jetzt getan und die folgenden stehen bereits im Oktober an. Natürlich haben wir aber noch viel Arbeit vor uns."