Die Beraterinnen der Suchtfachambulanz. Bild: Caritas
Laut einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) aus dem Jahr 2019 zeigen 229 0000 Menschen zwischen 16 und 70 Jahren problematisches Glücksspielverhalten. Hier kann die Suchtfachambulanz Donauwörth der Caritas helfen.

Wir leben, durch die Corona-Pandemie, in einer aktuell schwierigen Zeit. Innerhalb eines guten Jahres haben sich viele Dinge verändert und wir waren gezwungen, uns sehr schnell an neuen Gegebenheiten anzupassen. Viele Veränderungen und Einschränkungen haben sich vollzogen, mit denen niemand gerechnet hätte. Neben vielen negativen Erfahrungen, z. B. der Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen, gab es sicherlich auch einige positive Veränderungen, wie beispielsweise die fortschreitenden Bemühungen der Unternehmen in Richtung Homeoffice-Arbeitsplatz. 

Auch die Schulen sind mehr und mehr auf die Nutzung digitaler Medien umgestiegen. Im Jahr 2020 nutzten laut der „Statista Research Department Studie“ nahezu 

100 % der 14 bis 49-jährigen das Internet für Ihre Zwecke. Insgesamt ist der Anteil der Internetnutzer*innen mittlerweile  auf 88 % gestiegen. Zehn Jahre vorher lag der Anteil der Internetnutzer in Deutschland noch bei 72 %.

Damit ist das Internet eine der beliebtesten Beschäftigungsmöglichkeiten unserer Zeit. Es bietet uns unendlich viele Möglichkeiten, von der Informationsweitergabe, über Kontaktaufnahme, bis hin zur Erledigung von Einkäufen und ähnlichen Dingen. 

Die negativen Seiten des Internet
 

Aber das Internet hat nicht nur positive Seiten. Leider gibt es auch hierbei Schattenseiten. Einer dieser schlechten Aspekte ist der Zugang zu verbotenen (illegalen) Internetseiten und die Gefahr sein Geld über Glücksspielezu verlieren. 

Bei den Internetglücksspielen handelt es sich hauptsächlich um Casino- und Automatenspiele, Sportwetten, Roulette, Poker und Lottospiele. Der zunächst erhoffte Gewinn bleibtleider in den meisten Fällen aus, und die Spieler finden sichschon sehr bald in einer Schuldenfalle wieder. Von den psychischen und sozialen Folgen (für die Betroffenen und deren Familien) gar nicht zu sprechen. 

Laut einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) aus dem Jahr 2019 zeigen 229 0000 Menschen zwischen 16 und 70 Jahren problematisches Glücksspielverhalten. 

Finanzielle Probleme durch Glücksspiel

Menschen mit Glücksspielproblemen geraten zunehmend in finanzielle Engpässe, aus denen sie sich nur schwer ohne fremde Hilfe befreien können. Das Spiel wird also häufig unentwegt fortgeführt mit der Erwartung, diese Engpässe, durch Geldgewinne auszugleichen. 

Ein solches Verhalten ist sehr riskant und bringt die Betroffenen oft noch stärker in die Sucht. Der Ausweg aus diesem problematischen Verhalten wird zunehmend schwieriger. Häufig haben Betroffene Hemmungen sich deneigenen Angehörigen zu öffnen, oder sogar eine Suchtberatung in Anspruch zu nehmen. 

Wenn ein Glücksspielproblem vorliegt, wäre es aber sehr wichtig frühzeitig fachliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, um leichter und schneller aus dem Suchtkreislauf auszusteigen. 

Hilfestellung durch die Suchtfachambulanz

Die Suchtfachambulanz in Donauwörth bietet Beratungstermine für Angehörige und Betroffene an, um das Glücksspielproblem zu bearbeiten und effektiv zu bewältigen. Es werden auch andere unterstützende Einrichtungen in die Behandlung mit einbezogen, wie beispielsweise die Schuldnerberatung, Familienberatung, um eine umfassende Hilfestellung zu gewährleisten.  

Zusätzlich bietet die Landesstelle Glücksspielsucht über die Internetplattform „PlayChange“ eine Online-Beratung zum Thema Glücksspielsucht an. Berater und Beraterinnen aus ganz Bayern bieten auf diesem Weg ihre Hilfe und Unterstützung an. 

Für  Menschen, die sich trotz der Schweigepflicht der Beratungsstelle, vor einem persönlichen Kontakt scheuen, ist dies eine gute Möglichkeit erste Unterstützung zu erhalten und einen Ansprechpartner für Fragen zu haben. Auch die Beraterinnen aus Donauwörth sind dort vertreten. 

Wer Informationen benötigt oder Hilfe braucht, kann sich gerne an Susanne Schmidt oder Kathrin Göppel von der Suchtfachambulanz in Donauwörth wenden. Sie sind zuständig für die Landkreise Dillingen und Donau-Ries.(pm)