8. November 2022, 15:37
Wirtschaftsplan

Verbandsversammlung des AWV

Ein Recyclinghof des AWV Nordschwaben. Bild: AWV Nordschwaben
Vergangenen Freitag traf sich die Verbandsversammlung des Abfallwirtschaftsverband Nordschwaben (AWV) im großen Sitzungssaal des Landratsamtes Donau-Ries. Neben der Neuwahl des stellvertetenden Vorsitzenden war unteranderem der Wirtschaftsplan Gesprächsthema.

Vergangenen Freitag traf sich die Verbandsversammlung des Abfallwirtschaftsverband Nordschwaben (AWV) im großen Sitzungssaal des Landratsamtes Donau-Ries. Zu Beginn der Sitzung wurde der Dillinger Landrat Markus Müller als stellvertretender Vorsitzende des AWV gewählt und tritt somit die Nachfolge seines Amtsvorgängers Leo Schrell an. Landrat Markus Müller freut sich die, seit 45 Jahren bestehende, gute Zusammenarbeit der beiden Landkreise Dillingen und Donau-Ries in bewährter Weise weiterführen zu können. Der AWV wünscht ihm dazu alles Gute und viel Erfolg.

Wirtschaftsplan

AWV Werkleiter Gerhard Wiedemann präsentierte den Wirtschaftsplan für das Geschäftsjahr 2023, welcher einstimmig beschlossen wurde. Der AWV kalkuliert mit Umsatzerlösen von 25 Millionen Euro und Ausgaben von 26 Millionen Euro. Durch das positive Jahresergebnis 2022 von voraussichtlich 1,6 Millionen Euro können die Gebühren, trotz geplantem Minus von einer Million Euro, weiterhin stabil bleiben. Verbandsvorsitzender Stefan Rößle freut sich besonders über diese Nachricht. Denn das die Gebühren trotz steigender Energiekosten und damit erheblichen Mehrkosten bei der Sammlung der Abfälle, weiterhin stabil bleiben sei nicht selbstverständlich und ein sehr guter Erfolg.

Für das Jahr 2023 plant der AWV mit Investitionen in Höhe von circa neuen Millionen Euro. Dazu zählen unter anderem der Neubau der Recyclinghöfe Nördlingen und Höchstädt sowie die Erweiterung der Deponie Binsberg. Außerdem sollen die Recyclinghöfe Rain, Wemding, Nördlingen und Höchstädt mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet werden um eine möglichst autarke Energieversorgung gewährleisten zu können.

Der AWV entsorgt jährlich ca. 240 Tausend Tonnen Abfälle. Diese unterliegen den Preisschwankungen am Markt, welche sich auch auf das Jahresergebnis auswirken. In der aktuellen Zeit ist es schwierig mit solch starken Schwankungen präzise zu kalkulieren, sagt Wiedemann, trotzdem können die Gebühren stabil gehalten werden.

Neuer Recyclinghof Höchstädt

Wie bereits in der Versammlung im Januar beschlossen, wird in Höchstädt ein neuer Recyclinghof gebaut. Dazu stimmte die Verbandsversammlung den geschätzten Investitionen von insgesamt 2,8 Millionen Euro zu. Der Recyclinghof mit Grünsammelplatz wird im neuen Industriegebiet in der Oberglauheimerstraße entstehen. Mit dem Neubau soll 2023 begonnen werden.

Neufassung der Gebührensatzung

Außerdem stimmte die Verbandsversammlung einer geänderten Gebührensatzung zu. Darin wurde unter anderem die Gebühr für wilde Ablagerungen auf 80 Euro je angefangener 500 Liter angepasst, um somit die Verursacher deutlicher abzuschrecken. Außerdem sollen dadurch die wilden Müllablagerungen noch weiter zurückgehen. Diese sind durch den erfolgreichen Einsatz der Container- und Umweltpaten bereits weniger geworden, freut sich Wiedemann.

Durch eine Änderung im Umsatzsteuergesetz muss der AWV künftig Umsatzsteuer auf alle nicht eindeutig hoheitlichen Tätigkeiten abführen. Dazu wurden die Beträge teilweise aufoder abgerundet um die Handhabung, insbesondere an den Recyclinghöfen, zu vereinfachen. Die Gebühren für das selbst angelieferte Grüngut beispielsweise bleiben gleich, die Umsatzsteuer-Abgaben übernimmt in diesem Fall der AWV. 

Sonstiges

Der Neubau des Recyclinghofes in Nördlingen hat bereits begonnen und verläuft weiterhin nach Plan. Der provisorische Betrieb findet voraussichtlich ab dem ersten Dezember statt. Der neue Recyclinghof liegt hinter dem Supermarkt in der Straße An den Langenwiesen 3. (pm)