Zum 150-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Genderkingen gab sich am Festsonntag auch Michaela Kaniber die Ehre. Vor zahlreichen Feuerwehrangehörigen sowie mehreren Ehrengästen wie dem Landtagsabgeordneten Wolfgang Fackler und Landrat Stefan Rößle sowie dessen Stellvertreterin Claudia Marb hielt die bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus eine Lobrede auf die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte in Bayern.
Mit ihrem Einsatz und Engagement würden diese Menschen das wahre Gesicht Bayerns zeigen, lobte Kaniber. „Ich sehe Menschen, die nicht immer nur fragen, was sie vom Staat bekommen, sondern auch, was sie selbst für die Gemeinschaft leisten können“, sagte sie und fügte hinzu: „Sie sind das Herz und die Seele Bayerns. Dieses Engagement und diese Leidenschaft, anderen Menschen zu helfen, gibt es so kein zweites Mal.“
Forderung an die Politik und ein Versprechen
Dabei sah sie jedoch auch die Politik in der Verantwortung, die Sparmaßnahmen der vergangenen Jahre rückgängig zu machen und für eine moderne Krisen- und Katastrophenschutzausrüstung der bayerischen Feuerwehren zu sorgen. „Wir müssen denen Rückenwind verleihen, die uns beschützen“, stellte sie die Forderung an die Verantwortlichen und gab zugleich ein Versprechen ab: „Hier lässt sie die bayerische Staatsregierung auf keinen Fall allein.“
Zumal die Freiwilligen Feuerwehren in Bayern das beste Beispiel dafür seien, was das Ehrenamt für die Gesellschaft leistet. Berechnungen zufolge würde es den bayerischen Staat rund zehn Milliarden Euro pro Jahr kosten, müsste jedes Ehrenamt in Bayern ersetzt werden. Umso wichtiger ist es, dass die Feuerwehren neben ihren Aufgaben in Krisensituationen auch ihre Rolle im sozialen Zusammenhalt weiter ausführen. Denn man müsse auch „die Jugend für das Ehrenamt anzünden. Wir könnten es sonst nicht bezahlen“, gab Kaniber zu bedenken.