24. Februar 2020, 14:01
Gesundheitsregion

Gemeinsame Pflege-Offensive im Landkreis gestartet

Landrat Stefan Rößle (rechts) eröffnete die Veranstaltung zur Pflege-Offensive, Herbert Schmidt organisierte das Treffen in Wemding. Bild: Szilvia Izsó
In Wemding trafen sich Vertreter verschiedener Organisationen. Ziel ist es, mehr Pflege-Fachkräfte zu gewinnen. Landrat Rößle unterstützt die Initiative.

Im Landkreis Donau-Ries wollen alle wesentlichen Institutionen zusammenarbeiten, um einen Pflege-Notstand auch in Zukunft zu verhindern. Herbert Schmidt von der Gesundheitsregion+ organisiert die konzertierte Aktion: „Wir starten gemeinsam eine Initiative, um die Qualität der Pflege im Landkreis zu sichern“, sagte Schmidt.

Landrat Stefan Rößle, Verwaltungsratsvorsitzender der Donau-Ries Kliniken, steht hinter der Pflege-Offensive. Er kam zur Auftaktveranstaltung nach Wemding. Rößle: „Wir stehen im Landkreis im Vergleich zu anderen Regionen Bayerns gut da. Damit das auch in Zukunft so bleibt, müssen wir bei der Pflegefachkräfte-Gewinnung enger zusammenarbeiten.“

Teilnehmer der Auftaktveranstaltung waren Vertreter der Donau-Ries Kliniken und Seniorenheime, der Diakonie, der Caritas, des Bayerischen Roten Kreuzes, der Pflegeschulen, der Arbeitsagentur, des Wirtschaftsförderverbandes und anderer Organisatoren. Gesundheitsregion+-Geschäftsstellenleiter Schmidt stellte den Teilnehmer das Projekt LaNaMed (Langfristige Nachwuchssicherung im Medizinbereich) vor. Das Projekt wird mit 30.000 Euro vom Bayerischen Gesundheitsministerium gefördert. Ziel ist es, durch optimierte Öffentlichkeitsarbeit verschiedene Bevölkerungsgruppen auf die Attraktivität von Pflegeberufen aufmerksam zu machen.

Alle Teilnehmer bestätigten, dass seitens der jeweiligen Institutionen bereits seit langem um Pflegekräfte geworben werde. Es sei jedoch zunehmend schwierig, Interessenten aus dem eigenen Landkreis zusätzlich für diesen Beruf zu begeistern. Neben dem allgemeinen Fachkräftemangel scheine das unbegründet schlechte Image des Pflegeberufes ein breiteres Interesse zu verhindern. Einheitliche Meinung der Teilnehmer war, dass der Landkreis die vielen Standortvorteile der Region verstärkt herausarbeiten solle. Ziel sei es zudem, die positiven Aspekte des Pflegeberufes hervorzuheben und sich gemeinsam regional, bayernweit und bei Bedarf auch international um Fachkräfte zu bemühen.

Schmidt: „Wir wollen möglichst viele Interessierte ansprechen: Wiedereinsteiger,
Quereinsteiger, Interessierte für das Gesundheitswesen oder sozial engagierte Menschen. Auch die Fachkräftegewinnung aus dem Ausland ist ein wichtiges Thema, das wir gemeinsam angehen.

Landrat Rößle versprach: „Der Landkreis Donau-Ries wird sich bei der Kranken-, Alten- und Behindertenpflege engagieren und die gemeinsamen Anstrengungen aller Institutionen fördern und unterstützen. Die Auftaktveranstaltung der Gesundheitsregion+ war der erste Schritt zur nachhaltigen Sicherung der Pflege in unserer Region.“ (pm)