Bei der Übung wurde trainiert, Personen vom Wasser ins Boot zu bringen. Bild: Michael Dinkelmeier
Auf der Donau und am Riedlinger Baggersee haben Wasserwachten, Feuerwehren und die Deutsche Lebens-Retter-Gesellschaft Personenrettung, Bootfahren und Tauchen trainiert. Die Wasserwachten aus dem Kreis wurden dabei von Kollegen aus Dillingen, Lauterbach und Wertingen unterstützt. 
Donauwörth - Eine Person ist bewusstlos oder verletzt im Wasser und muss schnell gerettet werden. Diesen angenommenen Ernstfall übten 50 Einsatzkräfte der Wasserwachten aus Rain, Wemding und Donauwörth sowie aus Lauterbach, Dillingen und Wertingen zusammen mit der Feuerwehr Donauwörth und der DLRG Mönchsdeggingen am vergangenen Sonntag in Donauwörth.
Wasserwachten, Feuerwehr und DLRG trainieren die Zusammenarbeit
Insgesamt 50 Bootsführer, Wasserretter und Feuerwehrleute spielten mit sieben Booten der Wasserwacht und der Feuerwehr an der Staustufe in Donauwörth Szenarien durch, bei denen eine Person ohnmächtig oder bewusstlos aus dem Wasser gerettet werden muss. Besonders schwierig wird die Rettungsaktion, wenn die Person verletzt ist oder im Wasser ums Überleben kämpft. "Innerhalb von Sekunden muss bei einer "Crash-Rettung" dann gehandelt werden", erklärte Übungsleiter Benjamin Schäfer. Bei der Übung nutzten die ehrenamtlichen Wasserretter ein sogenanntes "Spineboard". Auf diesem Brett kann der Patient fixiert werden und so leichter und sicher ins Rettungsboot gehievt werden. Bootsführer frischten ihr Fahrkönnen auf und trainieren verschiedene Manöver. Auch Rettungstaucher waren parallel zur Übung im Riedlinger Baggersee, um dort wichtige Taucherfahrung zu sammeln.
Wichtig war Schäfer bei der Kreisübung, dass sich die Bootsbesatzungen jeweils aus Mitgliedern der Wasserwacht, Feuerwehr und DLRG zusammensetzten. Die Feuerwehrboote sind anders ausgerüstet wie die der Wasserwacht, die Ehrenamtlichen der Hilfsorganisationen haben unterschiedliche Spezialgebiete und Schwerpunkte. Bei der Übung ging es auch darum, Erfahrungen auszutauschen und voneinander zu lernen. Wenn die Einsatzkräfte im Ernstfall alarmiert werden und schnell Menschen in Not helfen müssen, dann muss das Zusammenspiel zwischen Feuerwehren, Wasserwachten und DLRG reibungslos funktionieren und jeder Handgriff auf den Rettungsbooten sitzen. Die Einsatzkräfte müssen sich dann blind vertrauen.
Durch regelmäßige Übungen bestens vorbereitet
Die Kreiswasserwacht Nordschwaben veranstaltet solche Übungen vier Mal im Jahr. Jeweils wird in unterschiedlichen Gewässern im Kreis geübt. Für die Einsatzkräfte ist es wichtig die Beschaffenheiten und Voraussetzungen der heimischen Seen und Flüsse gut zu kennen, um so auf den Ernstfall vorbereitet zu sein. Im Winter, sobald die Seen zugefroren sind, stehen für die Wasserwachten im Kreis auch Übungen der Eisrettung an.