Kindern Lust auf gesunde Ernährung machen

Eltern als Vorbild: Kinder übernehmen beim Essen und Trinken ihre Gewohnheiten. Bild: © Smarterpix / NewAfrica
Die Grundlagen einer genussvollen und gesundheitsfördernden Ernährung können Eltern ab der frühen Kindheit legen. Die AOK Donau-Ries gibt Tipps.

Die Grundlagen einer genussvollen und gesundheitsfördernden Ernährung können Eltern ab der frühen Kindheit legen. „Gesund zu essen, das lernen Kinder ähnlich wie das Sprechen durch eigenes Tun, Nachahmen, Kommunikation und das Zusammenspiel mit anderen“, sagt Cornelia Zink, Ernährungsexpertin der AOK Donau-Ries. Damit gesunde Ernährung dem Nachwuchs Spaß macht, sind die Eltern als Vorbilder gefragt. Nach und nach wird das Kind beim Essen und Trinken immer selbstständiger und übernimmt die Gewohnheiten der Umgebung. Es ist empfehlenswert, mindestens einmal täglich gemeinsam zu essen, in Ruhe und freundlicher Atmosphäre sowie ohne Ablenkung, etwa durch Fernseher oder Handy. So wird die Mahlzeit zu einem positiven Erlebnis. 

„Bonbon-Pädagogik“ vermeiden

Es ist wichtig, Essen nicht als Belohnung, Strafe oder Trost einzusetzen“, rät Zink und erklärt auch, dass Essen keine Leistung sei: „Das heißt, es braucht kein unverhältnismäßiges Lob für das, was das Kind isst.“ Die Neugier auf gesundes Essen können Eltern wecken, indem Kinder bei der Vorbereitung mithelfen dürfen, die Speisen appetitlich angerichtet sind und letztlich die Eltern selbst mit Genuss essen. Durch wiederholtes Probieren bilden sich neue Geschmacksvorlieben. „Es hilft, den Nachwuchs zu ermutigen, neue Lebensmittel zu kosten, ihre Form, den Geruch und Geschmack zu erfahren“, regt Cornelia Zink an. 

Essen lernen heißt immer auch, dass Kinder den Umgang mit Besteck, Geschirr und Trinkgefäßen üben. Kleine Gabeln und Löffel können beim Lernen nützlich sein. Das Ausprobieren erfordert auch eine gewisse Toleranz auf Seiten der Eltern, denn ohne Kleckern funktioniert essen lernen oft nicht. Darüber hinaus ist es wichtig, die Hunger- und Sättigungssignale des Kindes zu respektieren und gelegentlich schwierige Phasen zu überstehen. „Immer wieder einmal sind Kinder beim Essen besonders wählerisch oder gar nicht am Essen interessiert – das ist jedoch meist vorübergehend“, sagt Cornelia Zink. (dra)