21. Mai 2019, 14:53
Veranstaltung

Gewaltprävention im Kindergarten „Christi Himmelfahrt“ und in der Sebastian-Franck-Grundschule

Gewaltprävention im Kindergarten „Christi Himmelfahrt“ und in der Sebastian-Franck-Grundschule Bild: Helga Mandlik
Projekt „Geheimsache Igel“ im Kindergarten „Christi Himmelfahrt“ und in der Sebastian-Franck-Grundschule.

„Geheimsache Igel“ ist ein Projekt für Kinder im Vor- und Grundschulalter, das zum Ziel hat, Kinder, Eltern, Lehrer und Erzieher für das Thema Gewalt und sexuelle Gewalt zu sensibilisieren. Dabei ist es vor allem wichtig, dass Kinder lernen, die eigenen Bedürfnisse zu verstehen und Grenzen zu setzen. Doch „Nein“-sagen muss gelernt werden. Deshalb entschloss man sich im Kindergarten „Christi Himmelfahrt“ und in der Sebastian-Franck-Grundschule, dieses wichtige Thema gemeinsam anzugehen. Auch der Kiwanis-Club Donauwörth war sofort bereit, dieses Vorhaben finanziell zu unterstützen.

Den ersten Baustein bildete ein gemeinsamer Elternabend, an dem Dipl. Psychologin Christiane Schuler von der Erziehungs-, Kinder- und Jugendberatung Donau-Ries die Anwesenden  informierte, welche Formen von Gewalt es gibt und was hinter dem geplanten Gewaltpräventionsprojekt steckt. 

Im anschließenden Theaterstück, das von zwei professionellen Schauspielerinnen des Mutweltentheaters aus München inszeniert wurde, bekamen die Kinder einen spielerischen Zugang zur Gewaltproblematik. Darin ging es um die beiden Protagonisten Krümel und Wurzel, die beste Freunde sind. Im Laufe des Stückes veränderte sich Krümels Welt. Sie erfuhr eine anfangs subtile, dann allerdings sehr konkrete seelische Bedrohung, die durch Farben ausgedrückt wurde. Auch die kleinen Zuschauer konnten diese deutlich spüren. Mit Hilfe ihres Freundes Wurzel gelang es Krümel schließlich, sich dieser Herausforderung zu stellen und „Nein! Ich will das nicht!“ zu sagen. Diese zentrale Botschaft des Stückes stellt gleichzeitig eine konkrete Strategie, im Falle körperlicher oder seelischer Gewalt dar.

Im Anschluss sprachen die Schauspielerinnen sehr einfühlsam mit den Kindern über Krümels Situation und verdeutlichten dabei, wie wichtig es ist, auf sich selbst zu vertrauen, eigene Grenzen zu setzen und auch die der Anderen zu akzeptieren.

Nach der Vorstellung vertieften die Erzieherinnen und Lehrerinnen mit eigens dafür konzipierten Materialien das Thema. Die Leiterin des Kindergartens Gabriele Litzel-Reißler und die Rektorin der Grundschule Helga Mandlik dankten den Vertretern der Kiwanis Gertraud Appel-Helmer, Christian Dumberger und Claudia Sorré für dieses großartige Projekt. Beide waren sich einig, dass „Geheimsache Igel“ einen wichtigen Baustein zur Gewaltprävention darstellt. (pm)