Das Bild zeigt v.l. Bürgermeister Josef Reichensberger, Bürgermeister Albert Riedelsheimer, Bürgermeister Michael Bosse, stv. Landrätin Ursula Kneißl-Eder, Ruth Müller (Tochter von Max Rohrer), Anja Heßlinger (Schulleiterin FOS), Doris Barth-Rieder (ehem. Schulleiterin), Julia Faaß (Kunstlehrerin), Gustav Dinger und Oberbürgermeister Jürgen Sorré. Bild: Mara Kutzner
Am Freitagabend wurde der Donauwörther Umweltpreis verliehen. Posthum wurde Max Rohrer in der einmaligen Kategorie "Lebenswerk" ausgezeichnet.

In einer feierlichen Veranstaltung im Rahmen der Donauwörther Klimawoche wurden am Freitagabend herausragende Persönlichkeiten und Projekte mit dem Donauwörther Umweltpreis ausgezeichnet. Die Verleihung rückte lokale Umweltaktivisten und engagierte Schulprojekte ins Rampenlicht. Der Preis ist mit jeweils 500 Euro Preisgeld dotiert. 

 

Ehrenamtlicher Fledermausschutz im Fokus: Gustav Dinger geehrt

Gustav Dinger erhielt den Donauwörth Preis für sein ehrenamtliches Engagement im Fledermausschutz erhielt. Seit über 30 Jahren setzt sich Dinger leidenschaftlich für den Erhalt dieser bedrohten Tiere ein. Er initierte einen Fledermausnotruf, Zählungen, trägt zur Umweltbildung bei Kindern und Jugendlichen bei und konnte sich an nationalenund internationale Projekten zum Fledermausschutz beteiligen. 2013/14 konnte durch Dinger außerdem ein Forschungsprojekt im Donauwörther Stadtwald druchgeführt werden, das nicht nur zur vier neuen Fledermausarten im Stadtwald nachwies, sondern auch maßgeblich zur Förderung der Artenvielfalt in unserer Region beitrug. Untersucht wurde dabei, wie sich der Digitalfunk auf die Fledermausaktivität auswirkt. Wie Laudator Stefan Rösch, Klimaschutz manager der Stadt Donauwörth betonte, wäre alsl das ohne Gustav Dingers Tatkraft nicht möglich gewesen. 

Nachhaltige Innovation an der Hans-Leippelt-Schule Donauwörth

Die Fachoberschule Donauwörth erhielt den Preis für "Nachhaltige Innovation" als Anerkennung für ihre Umweltinitiativen. Seit 2019 engagieren sich die Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Umweltprojekten, so Laudator Oberbürgermeister Jürgen Sorré. Die Schuler*innen haben einen Leitfaden erstellt, wie ihre Klassenzimmer gelüftet werden sollen, um die CO2-Belastung zu senken. Die Schule setzte Blühpatenschaften, Baumpflanzaktionen sowie Umwelttage um, die das Bewusstsein für Umweltschutz in der Schülerschaft stärken.

Lebenswerk-Preis posthum für Max Rohrer

Eine bewegende Ehrung wurde dem im April 2023 verstorbenen Max Rohrer zuteil. Als ökologischer Vorreiter und ehemaliger Stadtrat bei den Grünen von 1990 bis 1997 setzte er sich bereits damals für den Umweltschutz ein. Themen wie öffentlicher Nahverkehr, Energie und Wasser setzte er schon in den 90er Jahren auf die politische Agenda. Rohrer gründete Donauwörths ersten Bioladen, den "Öko Max", und war auch im Kreistag von 1990 bis 2002 eine treibende Kraft. Albert Riedelsheimer, Laudator für Max Rohrer, betonte in seiner Rede die Standhaftigkeit und den unerschütterlichen Einsatz Rohrers trotz mancher Hindernisse und Spötteleien. Schließlich waren in den 90er-Jahren für die meisten Menschen "Umweltschutz" und Nachhaltigkeit" noch Fremdwörter. Riedelsheimer lobte Rohrers "besonderen Pioniergeist und unermüdlichen Einsatz. Max Rohrers damalige Ideen sind heute aktueller denn je.