Bei genauem Hinsehen entdeckt man oft weihnachtliche Gewohnheiten, die nicht gerade umweltfreundlich sind: etwa Geschenkpapier, das nur einmal verwendet wird oder Weihnachtsbeleuchtung mit hohem Stromverbrauch. „Wer auf mehr Nachhaltigkeit setzen möchte, findet viele Möglichkeiten, Advent und Weihnachten ressourcenschonend und dennoch stimmungsvoll zu gestalten“, sagt Cornelia Zink von der AOK Donau-Ries und verrät weitere Umwelttipps für die Weihnachtszeit.
So hält eine Weihnachtsbeleuchtung mit LED nicht nur viel länger, sie verbraucht auch bis zu 90 Prozent weniger Strom als herkömmliche Lichterketten. Für den Außenbereich lassen sich solarbetriebene LED-Lichterketten nutzen. Von Lichterketten, die mit Batterien betrieben werden, rät Zink allerdings ab: „Die landen irgendwann im Müll.“ Ebenso wie Geschenkpapier, das nach einmaligem Gebrauch weggeworfen wird: Stattdessen kann man wiederverwendbare Boxen aus Pappe einsetzen oder Körbe, die nach dem Auspacken wieder eingesammelt werden. Für Schmuckstücke eignen sich Beutelchen, für größere Geschenke etwa Stoff, zum Beispiel Geschirrtücher, die gleich mitverschenkt werden. „Und ganz oft kommen die Gaben am besten an, die sich gar nicht verpacken und unter den Christbaum legen lassen: Ein sehr kostbares Geschenk ist gemeinsame Zeit, zum Beispiel als Gutschein für einen Ausflug, eine Stadtführung oder einen Kochkurs“, so Cornelia Zink.
Auch beim Plätzchenbacken kann man Energie sparen. „Vorheizen ist beim Backen meist gar nicht nötig und die Backofentür sollte beim Einschieben neuer Bleche nur ganz kurz offenstehen, damit nicht zu viel Wärme entweichen kann“, sagt Cornelia Zink. Wer sein Weihnachtsgebäck selbst herstellt, hat zudem eine große Auswahl an nachhaltigen, biologischen, saisonalen und regionalen
Produkten. Gut für die Umwelt und die CO2-Bilanz ist auch ein vegetarisches Weihnachtsessen. Wichtig ist in jedem Fall, einzuplanen, dass vom Festtagsmahl oft jede Menge übrigbleibt: Nach dem Motto „zu gut für die Tonne“ kann man aus den Resten von Klößen, Raclette, Braten & Co. leckere Rezepte nachkochen (www.zugutfuerdietonne.de > Tipps für zuhause > Reste verwerten).
Umweltfreundlich dekorieren
Auch die Weihnachtsdeko lässt sich ganz natürlich gestalten, etwa mit selbst gesammelten Zweigen, Moos, Nüssen oder Zapfen. Nachhaltiger als Lametta oder Plastikanhänger sind selbstgebastelte Sterne aus Stroh und Papier oder Christbaumschmuck aus Salzteig. „Die nachhaltige Deko kann nach dem Abschmücken des Baums verstaut und im kommenden Weihnachtsfest wiederverwendet werden", ergänzt Zink. (dra)
AOK-Gesundheitsmagazin – Geschenke nachhaltig verpacken