Nachhaltigkeit

Warum der echte Weihnachtsbaum die nachhaltigere Wahl ist

Symbolbild Bild: pixabay
Kurz vor Weihnachten stellt sich für viele Haushalte die Frage: Soll ein echter Baum ins Wohnzimmer? Der Verband natürlicher Weihnachtsbaum e.V. räumt mit weit verbreiteten Mythen auf – und liefert klare Fakten.

Ein natürlicher Weihnachtsbaum ist ein landwirtschaftliches Erzeugnis und damit Teil eines natürlichen Kreislaufs. Bis zu zwölf Jahre wächst er auf speziellen Kulturen, speichert dabei CO₂ und produziert Sauerstoff. Nach der Weihnachtszeit lässt sich der Baum vollständig kompostieren oder energetisch verwerten, etwa in Biomassekraftwerken, wobei er nur so viel CO₂ abgibt, wie er während seiner Lebenszeit aufgenommen hat – was ihn nahezu klimaneutral macht.

Natürlich gewachsen, klimafreundlich verwertet

Die Kulturen bieten zudem Lebensräume für zahlreiche Tiere und Pflanzen: Blühstreifen und Begleitwuchs versorgen Insekten mit Nahrung, Baumreihen dienen Vögeln wie Rebhühnern und Baumpiepern als Brutflächen, und durch die lange Standzeit wird der Boden als Wasserspeicher geschützt. 

Nachhaltige Bewirtschaftung bedeutet integrierten Pflanzenschutz, bei dem Pflanzenschutzmittel nur gezielt eingesetzt werden, und für jeden geernteten Baum wächst ein neuer nach. Darüber hinaus stärkt der Anbau echter Weihnachtsbäume die regionale Wirtschaft, erhält traditionsreiche Familienbetriebe und sichert Arbeitsplätze, oft in strukturschwachen Regionen.

Plastikbaum: Hoher Energieverbrauch, kurze Lebensdauer, problematische Entsorgung

Plastikbäume bestehen meist aus PVC und Metall, deren Herstellung besonders energieintensiv ist und hohe CO₂-Emissionen verursacht; viele stammen aus Asien, was zusätzliche Emissionen durch lange Transportwege bedeutet. Zwar wird häufig argumentiert, ein Plastikbaum sei durch seine Wiederverwendbarkeit nachhaltiger, doch das ist ein Mythos: Ein Kunststoffbaum müsste mindestens 17 bis 20 Jahre genutzt werden, um ökologisch mit einem Naturbaum gleichzuziehen. 

In der Realität werden sie aber meist nach fünf bis sechs Jahren entsorgt, weil sie beschädigt oder unansehnlich geworden sind. Das Materialgemisch ist kaum recycelbar und landet häufig als Sondermüll in der Verbrennung.

Fazit: Ein Baum fürs Klima – und fürs gute Gefühl

„Der natürliche Weihnachtsbaum ist weit mehr als ein Stück Tradition – er ist die bewusstere und nachhaltigere Wahl“, erklärt Helmut Stoll, 1. Vorsitzender des Verbands natürlicher Weihnachtsbaum. Er bringe nicht nur festliche Atmosphäre ins Zuhause, sondern leiste auch einen wertvollen Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz. 

Darüber hinaus stehe er für regionale Wertschöpfung, kurze Transportwege und lebendige Familienbetriebe, die mit viel Herzblut diese Tradition fortführen. Wer sich für einen echten Weihnachtsbaum entscheidet, wählt also nicht nur ein stimmungsvolles Symbol der Weihnachtszeit, sondern auch ein Stück gelebte Nachhaltigkeit – Jahr für Jahr. (dra)