Nachhaltiges Konzept

Ein Förderverein für die "Alte Bürg"

Alte Bürg Bild: Johann Diethei
Das ehemals beliebte Ausflugsziel "Alte Bürg" soll neu belebt werden. Ein nachhaltiges Konzept soll für eine langfristige Selbstfinanzierung sorgen. Bürgerinnen und Bürger können im Förderverein mitwirken.

Der „stillgelegte“ Lieblingsort vieler Nördlinger soll ein lebendiger Ort für Begegnung, Kultur und Natur werden. Dafür wurde kürzlich ein Förderverein gegründet. Beim „Halb-Einsiedler vom Lachberg“ (Rieser Nachrichten 24.09.2025) wurde über die Zukunft der Alten Bürg diskutiert. Eingeladen hat die Nördlinger OEKOPROjekt21 Kinder und Zukunft Foundation, vertreten von Johann Diethei aus Utzmemmingen. Nach zwei Stunden wurde der „Förderverein Alte Bürg“ gegründet.

Über 500 Unterschriften in nur 40 Stunden

auf der DonauRies-Ausstellung sind Ansporn und Auftrag genug. „Die Bürger wollen, dass die Alte Bürg wieder lebt. Wir realisieren das – gemeinsam mit den Menschen aus der Region. Eine bessere Zukunft entsteht dort, wo Menschen Verantwortung übernehmen“, sagt Initiator Johann Diethei, Geschäftsführer der OEKOPROjekt21 Kinder- und Zukunft Foundation gGmbH, die den Verein als gemeinnützige Trägerorganisation unterstützt.

Johann Diethei wurde zum Vorsitzenden gewählt. Der in der Satzung festgeschriebene Vereinszweck ist: Die Aktivierung der Alten Bürg für die Bevölkerung der Region und ihrer Gäste. Die Förderung von Bildung, Kultur und Umweltschutz in Gemeinschaften mit allen Generationen. Die nachhaltige Entwicklung von sozialen Projekten, ökologischer Landwirtschaft und Gemeinwohl Orientierung auf dem Gelände und dem Umfeld der Alten Bürg.

Nicht gewinnorientiert und ohne eigenwirtschaftliche Interessen ist der Verein ausgerichtet. Somit kann jede Bürgerin und Bürger Mitglied werden, unterstützen und mitgestalten.
 

Zukunftsort für alle Generationen

Der neue Förderverein will die Alte Bürg mit ihren Gebäuden, der St.-Hippolyt-Kapelle und dem umgebenden Naturgelände zu einem Ort der Kultur, Begegnung, Bildung und Nachhaltigkeit entwickeln.
Geplant sind kulturelle Veranstaltungen, Workshops, Umweltbildung, Handwerkskurse sowie soziale Projekte für Menschen aller Generationen. Ein Heilpflanzen-Park und auch das traditionsreiche Gasthaus mit Biergarten soll wieder öffnen.

In der Diskussion wurde die Situation der Alten Bürg angesprochen. Der aktuelle bauliche Zustand ist gut und lädt förmlich ein zum sofortigen Loslegen. Doch es geschieht nichts. Für Gastwirts-Pächter ist die Alte Bürg ein Abenteuer und die Kläranlage sei das große Problem seit nun zwei Jahren.

 

Nachhaltige Lösungen statt Stillstand

Das Gelände steht seit fast zwei Jahren leer. Hauptgrund war bislang die ungeklärte Abwasserentsorgung. Die Initiative will das Problem mit einer innovativen, umweltfreundlichen Lösung angehen:
„Unsere ökologische Variante macht eine konventionelle Kläranlage überflüssig, reduziert Kosten deutlich und verhindert belastende Einleitungen in den Maienbach“, erklärt Diethei. Damit könne die Alte Bürg sogar zu einem überregionalen Pilotprojekt für nachhaltige Bewirtschaftung werden – „ein Gewinn für die Stadt Nördlingen und die Region“.

„Wir hoffen auf die Unterstützung der Stadt Nördlingen und des Stiftungsrats der Vereinigten Wohltätigkeitsstiftungen“, betont Diethei. „Das Projekt birgt nur Chancen – kein Risiko. Sollte es scheitern, fällt alles an die Stadt zurück.“

Hintergrund

Die Oekoproiekt21 Kinder- und Zukunft Foundation engagiert sich seit 2000 für Kinder und Bildung.
Ursprünglich als „Kinderhilfswerk Grozny“ gegründet, arbeitet die gemeinnützige Gesellschaft heute an Projekten, die Ökologie, Wirtschaft und soziale Verantwortung miteinander verbinden. (dra)