12. März 2018, 08:55

Infoabend der Bürgerinitiative Megatrasse-Lech

Symbolbild . Bild: pixabay
Seit vier Jahren gilt nun seitens der BI Megatrasse-Lech der Kampf gegen den überdimmensionierten Stromtrassenbau, gleichzeitig aber auch wird seitens der Bürgerinitiative eine regionale dezentrale echte Energiewende befürwortet, sagte der BI Sprecher Martin Stegmair in seinen einleitenden Worten und begrüßte die anwesenden Gäste beim Informationsabend zur Megatrasse-Lech in Niederschönenfeld. 
Niederschönenfeld - Herzlich begrüßen durfte er an diesem Abend den stellvertretenden Landrat Reinhold Bittner,  Bürgermeister Peter Mahl, sowie einige Gemeinderäte. Weiter waren anwesend die Vertreter der Bürgerinitiativen aus Dem Lech-Donau-Raum, aus Ellgau, Rennertshofen und aus Unterhausen, Vertreter des Solarenergie Fördervereins-Nordbayern, und als Hauptreferent: Matthias Schwarz, staatl. anerkannter Berater für Elektromobilität.
Die falsche Politik in Sachen Stromtrasse und Energiewende wurde im Eingangssachstandbericht von Stegmair dadurch  aufgezeigt, dass 2017 an 24 Tagen Strom ins Ausland verschenkt wurde, und bereits im Januar 2018, also in 31 Tagen, an bereits 8 Tagen auch schon wieder Strom verschenkt wurde. Die Schenkungsländer waren vor allem die  südlichen Nachbarländer. Auch wurde aufgezeigt, dass gerade an den jetzt sehr kalten Tagen Frankreich wiederum ohne die Monstertrassen mit Strom aus Deutschland versorgt werden konnte, weil dort ca. 10 AKW's ausgefallen waren. .
Im zweiten Bericht wurde Anhand von Praxisbeispielen privater Energiewendebefürworter mit Zahlen dargelegt, dass es sich eindeutig lohnt eine Energiewende mit PV-Anlage auf dem eigenen Dach, mit Speicher und auch mit E-Autos anzustreben, es können ja nach Anwendung und Nutzungsverhalten schon heute Autarkiegrade von bis zu 75% und mehr erreicht werden, auch bei den steigenden Strompreisen und sinkenden Anschaffungskosten ist die Amortisierung immer kurzzeitiger. Den dritten Part gab es von Manfred Burzler dem Energiewenderevoluzzer schlechthin aus Unterhausen, der sehr bildlich die Elektromobilität und deren Vorteile darstellte, aber auch auf das Versäumen dieser Thematik durch die Politik und vor allem die deutschen Autobauer hinwies, alles zu Lasten von Mensch und Natur, zum Gewinn der Konzerne.
Matthias Schwarz gab einen sehr informativen Überblick über das ganze Spektrum der Elektromobilität, über den Sand in Deutschland, die Möglichkeiten und Sparpotentiale für die Anwender, auch anhand der Beispiele aus dem Pflegebereich - Solzialstationen die ihren Fuhrpark hier umrüsten. Er stellte auch klar fest, dass beim E-Auto ein Umdenken in der Handhabung im Vergleich zum Verbrennungsmotor stattfinden muss, z. B. nicht tanken wenn der Tank leer wird, sondern wenn die Gelegenheit geboten ist. Auch hat die Verkehrswende ein riesiges Sparpotential für den Endnutzer mit Carsharing, Unterhaltskosten und und.
Anschließend brachte Thomas Biber vom SFV-Nordbayern aus Wemding in einem Impulsvortrag seine Erfahrungen mit dem E-Auto ein, auch in Richtung Ladetechnik und Ladeinfrastruktur. Von Martin Stegmair wurde dann kurz noch über das Start-Up Elektroauto Sono-Sion berichtet, dass neben dem E-Scooter der deutschen Post das wohl innovativste Auto aus Deutschland wird. Nach der abschließenden Diskussion konnte von den anwesenden Besuchern noch das ein oder andere E-Auto in Augenschein genommen werden.
Eine Fortsetzung der Infoabendreihe für 2019 mit Energiewende und Sektorkopplung ist geplannt. (pm)