2. August 2023, 08:00
AWV Verbandsversammlung

Positiver Jahresabschluss und Rückgang von wildem Müll

Umweltverschmutzung durch wilden Müll. Bild: pixabay
Am Montag traf sich die Verbandsversammlung des Abfallwirtschaftsverband Nordschwaben (AWV) im Dillinger Landratsamt.

Vorsitzender Landrat Stefan Rößle und zweiter Vorsitzender Landrat Markus Müller eröffneten die Sitzung. Zunächst präsentierte Werkleiter Gerhard Wiedemann den Jahresabschluss für 2022. Insgesamt schließt der AWV mit einem positiven Jahresergebnis von 585.329,54 Euro ab. Dies lag laut Wiedemann an den höheren Vermarktungserlösen, die erzielt wurden. Weiterhin zeigte er auf, dass die Einnahmen die Ausgaben der Rechnungsperiode trotz steigender Energiekosten deutlich überwogen. Außerdem stellte Werkleiter Wiedemann den Jahresplan für 2023 vor und merkte dabei an, dass der AWV jede Chance einer Verwertung von Wertstoffen nutzt, um möglichst hohe Erlöse zu erzielen.

Des Weiteren gab es einen kurzen Gastvortrag der Prüferin einer unabhängig tätigen Wirtschaftsprüfkommission, welche dem AWV einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk ausstellte. Dabei wurden sämtliche betriebswirtschaftliche Kennzahlen für die Beurteilung herangezogen. Resümierend zeigten sich Landrat Stefan Rößle und die Wirtschaftsprüfer selbst begeistert von der tatkräftigen Unterstützung der Mitarbeiter bei der Erstellung der Jahresabschlussbilanz.

Projekt Containerpaten für Nordschwaben

Die Containerpaten für Nordschwaben wurden ins Leben gerufen um gegen die wilden Müllablagerungen an den Containerstationen vorzugehen. Seit Einführung der Containerpaten im Jahr 2021 sind aktuell 68 Ehrenamtliche aktiv. Die Paten sind bunt gemischt, Frauen und Männer zu gleichen Teilen und im Alter zwischen 27 und 82 Jahren. Dabei sind die Paten auch untereinander vernetzt und ein wichtiges Bindeglied zwischen dem AWV und seinen Bürgern, da die Containerpaten im Bekanntenkreis oft erster Ansprechpartner bei Fragen rund um die Abfalltrennung sind.

Aktionen wie die Putz-Pause oder das Treffen der Paten im April sorgen unter anderem für die mediale Präsenz des Projektes. Dadurch erhofft sich der AWV ein gesteigertes Bewusstsein in der Bevölkerung. Seit 2019 bis 2022 sind die wilden Müllablagerungen um 40 Prozentzurückgegangen. Landrat Markus Müller nahm die gesunkenen Müllmengen an den Containerstationen erfreut zur Kenntnis. Die Verbandsversammlung des AWV ist sich einig, dass es das Projekt noch länger geben wird.

Umweltpaten für Nordschwaben

Auf den Erfolg der Containerpaten hin, wurde das Projekt um die Umweltpaten erweitert. Die Umweltpaten besuchen regelmäßig ihre vereinbarten Straßenabschnitte und Wege um wilde Müllablagerungen dem Bauhof zu melden. Die Umweltpaten gibt es in Zusammenarbeit mit der jeweiligen Stadt bereits in Nördlingen und Donauwörth, wobei das Konzept laut Landrat Rößle und Werkleiter Wiedemann darüber hinaus ausgeweitet werden soll. Die Umweltpaten engagieren sich auch anderweitig. In Nördlingen setzt sich die Gruppe zum Beispiel gegen wilde Zigarettenkippen in der Stadt ein und informiert die Bürger dazu regelmäßig.

Rekord Teilnehmerzahl bei der Flursäuberungsaktion mit sinkenden Müllmengen

Dieses Jahr feierte der AWV das zwanzigste Jubiläum der Flursäuberungsaktion „Der AWV räumt auf!“. Mit einem Rekord von knapp 11.000 Teilnehmern aus 424 Gruppen, gab es so viele Teilnehmer wie noch nie. Zur Feier wurden insgesamt zwanzig Gruppen mit 500 Euro belohnt. Bei der Aktion werden durchschnittlich 630 Kubikmeter wilder Müll aus der Natur entsorgt. Trotz steigender Teilnehmerzahl werden die Abfallmengen pro Person weniger, was bedeutet, dass immer weniger Abfall in der Natur liegt.

Zusammenfassend freuen sich die Landräte Müller und Rößle über den großen ehrenamtlichen Einsatz der Bürger, die sich so zahlreich für die Umwelt engagieren. (pm)