Auf dem Foto zu sehen sind, von links: Paul Schweihofer, Betreiber der Biogasanlage in Mertingen, Albert Lohner (Bürgermeister in Mertingen), REWE-Marktmanager Michael Nägele, Landtagsabgeordneter Wolfgang Fackler, Geschäftsführer des Fachverbandes Biogas e.V. Dr. Claudius da Costa Gomez und stellvertretender Landrat Reinhold Bittner . Bild: Jennifer Wagner
"Aktion Biotonne Deutschland" wirbt in Asbach-Bäumenheim für die Trennung von Bioabfall. Je reiner die Sammlung desto mehr Energie und besser der Kompost.
Asbach-Bäumenheim - Beim Müllaufkommen in den eigenen vier Wänden bilden Bioabfälle die größte Fraktion. Millionen von Tonnen an Küchen- und Gartenabfällen fallen Jahr für Jahr in den Privathaushalten an - und werden nach wie vor allzu häufig falsch oder gar nicht getrennt.
Die "Aktion Biotonne Deutschland" wirbt für die Nutzung des gigantischen Potenzials dieser oft ungenutzten Biomasse. Denn aus sauber getrenntem Biomüll kann in einer Biogasanlage Strom, Wärme und Kraftstoff sowie wertvoller Kompost hergestellt werden.
"Koch- und Essensabfälle gehören in die Biotonne", betonte Hauptgeschäftsführer des Fachverbands Biogas, Dr. Claudius da Costa Gomez im ortsansässigen REWE-Markt: "Wer konsequent trennt, leistet einen wertvollen Beitrag für mehr Ressourcen- und Klimaschutz." Viele Bürger wüssten gar nicht, dass es neben Teebeuteln und Bananenschalen und auch die Reste vom Nudelauflauf oder Fischgräten über die Biotonne verwertet werden können.
Die Kampagne "Aktion Biotonne Deutschland" wirbt nicht nur für mehr, sondern auch für das saubere Sammeln von Bioabfall. Denn leider landen neben Küchenabfällen auch viele nicht kompostierbare Materialien wie Plastiktüten oder Dosen in der Biotonne. Diese können nur mit großem Aufwand und hohen Kosten in der Kompost- und Biogasanlage aussortiert werden. "Je mehr Plastikabfälle im Bioabfall sind, umso schwieriger und teurer wird die Erzeugung von wertvollem Kompost nach Gütesiegel", so Paul Schweihofer, der im benachbarten Mertingen eine Bioabfallvergärungsanlage betreibt.
In Nordschwaben wird bereits fleißig Bioabfall gesammelt. Für den stellvertretenden Landrat Reinhold Bittner ist die Entwicklung der Biotonne im Entsorgungsgebiet des Abfall-Wirtschafts-Verbands Nordschwaben eine Erfolgsentwicklung. Waren es vor zehn Jahren noch 26.000 Haushalte, die den Service der Biotonne in Anspruch nahmen, sind es heute ca. 50.000.
"Die Aktion Biotonne Deutschland ist im wahrsten Sinne des Wortes eine wertvolle Aktion, denn sie zeigt auf, dass Bioabfälle bei gezielter Verwendung wertvolle energiereiche Ressourcen sind," so Bürgermeister Albert Lohner aus Mertingen. Landtagsabgeordneter Wolfgang Fackler fügte hinzu, dass hier die richtigen und zugleich kraftvollen Partner zusammenarbeiten. "Der Erfolg der Aktion hängt  maßgebend vom Verbraucher und Kunden ab. Deshalb hoffe ich auf eine rege Beteiligung", betonte Fackler. (pm)