27. Oktober 2021, 08:15
ADFC Donau-Ries

Tipps zum Radfahren im Herbst und Winter

Geeignete Regenkleidung schützt und erhöht die Sichtbarkeit. Bild: Fiorella Salamena
Der ADFC Donau-Ries gibt Hinweise und nennt wichtige Tipps zum Thema Beleuchtung und Kleidung, wenn man im Herbst und Winter mit dem Fahrrad unterwegs ist.

Radfahren im Herbst bedeutet in erster Linie, dass man sich auf wechselhafte Wetterbedingungen einstellen muss. Morgens und abends herrschen teils sehr frische Temperaturen, während es tagsüber noch sehr mild sein kann. Auch Regen und Wind können die Freude am Radeln schmälern, wenn man unpassende Kleidung trägt.

Zwiebelprinzip

Auf die starken Temperaturschwankungen stellt man sich am besten ein, indem man mehrere dünne Schichten Kleidung trägt und sie je nach persönlichem Kälteempfinden ablegt oder aufträgt. Mit diesem „Zwiebelprinzip“, so der ADFC Donau-Ries fährt man auch im Winter gut. Eine winddichte oberste Schicht verhindert auch bei starken Herbstwinden das Auskühlen des Körpers.

Schutz vor Regen

Mit durchnässter Kleidung und kalten Temperaturen unterwegs zu sein ist eine äußerst unangenehme Erfahrung. Der ADFC Donau-Ries rät daher zu leichter Überziehkleidung, die leicht und klein zu verpacken und damit jederzeit in der Gepäcktasche mitgetragen werden kann. Die Kapuze sollte groß genug sein und den Helm bedecken. Eine Alternative ist ein wasserdichter Helmüberzug.

Manche Regenhosen haben integrierte Überschuhe. Wenn nicht, sollte man ein Paar dabeihaben, um auch die Schuhe vor Nässe zu schützen.

Bei Regen beschlagen die Brillen und schränken die Sicht zum Teil stark ein. Hier hilft eine Schirmmütze unter dem Helm. Der Schirm hält viel Regen von den Gläsern fern, so dass Brillenputz-Stopps seltener nötig sind.

Ponchos, Chaps und Handschuhe

Ponchos haben den Vorteil, dass einem darunter nicht so schnell warm wird. Allerdings sind die Beine auch nicht so gut vor Regen und Spritzwasser geschützt. Ist es windig, wird man trotzdem nass. Zudem wirkt der Poncho wie ein Segel, was das Fahren bei Wind erschweren kann.

Chaps decken die Oberschenkel und die Knie ab. Sie bieten eine bessere Belüftung und sind ideal bei leichtem Regen. Bei starkem Regen schützen sie allerdings nur wenig.

Handschuhe gibt es in vielen Optionen, wärmende Modelle und auch wasserdichte, die das Fahren bei Regen deutlich angenehmer machen.

Kleidung bei Touren

Wer im Herbst auf Tour geht, sollte mit wechselhaftem Wetter rechnen und auf solidere Regenkleidung setzen. Sie sollte nicht nur den Regen abhalten, sondern wärmen und dauerhaften Belastungen länger standhalten. Natürlich gilt auch hier das Zwiebelprinzip. Als unterste Schicht kommt Funktionsunterwäsche zum Einsatz, dann den Temperaturen angepasste Radkleidung. Auch hier bildet Regenkleidung die oberste Schicht. Der ADFC Donau-Ries rät, bei Regenkleidung nicht zu sparen und hochwertige Kleidung zu kaufen. Tourenkleidung ist in der Regel atmungsaktiver als einfache Regenkleidung für den Alltag. Dadurch kommt es seltener zu einem Hitzestau. Jacken und Hosen können auch bei Trockenheit als oberste Schicht getragen werden.

Mit der richtigen Kleidung, so der ADFC Donau-Ries, machen Radtouren auch im Herbst und Winter Spaß. Eine geeignete, dem Wetter angepasste Kleidung, so der ADFC Donau-Ries abschließend, erhöht die Fahrsicherheit und den Comfort.

Schlechte Sichtverhältnisse können auch völlig unerwartet auftreten. Bild: Fiorella Salamena

Die richtige Beleuchtung am Fahrrad

Bei der Fahrradbeleuchtung hat es in den vergangenen Jahren eine wichtige Änderung gegeben, darauf weist der ADFC Donau-Ries hin. Fahrradbeleuchtung muss nicht mehr von einem Dynamo betrieben werden, auch batteriebetriebene Scheinwerfer und Rücklichter sind inzwischen zugelassen. Sie müssen so befestigt sein, dass sie während der Fahrt nicht verrutschen können. Tagsüber müssen sie nicht mitgeführt werden. Allerdings können schwierige Sichtverhältnisse – etwa bei Regen oder Nebel – auch unterwartet und plötzlich auftreten. Daher rät der ADFC Donau-Ries zu einer Lichtanlage mit LED-Beleuchtung, die von einem Nabendynamo mit Strom versorgt wird. Die Technik ist sehr zuverlässig, und das Licht funktioniert immer, wenn man es braucht.

Reflektoren sind Pflicht

Vorgeschriebene Reflektoren sind: Ein großer, weißer Frontreflektor vorne sowie ein großer, roter Reflektor hinten. An den Pedalen müssen nach vorne und nach hinten wirkende, gelbe Reflektoren angebracht sein. Bei Laufrädern hat man die Wahl: Entweder man nutzt Reifen mit einem durchgehenden Reflexstreifen auf der Flanke oder man benutzt zwei gelbe Speichenreflektoren in jedem Laufrad. Auch reflektierende Speichenclips an jeder Speiche sind möglich.

Nur zugelassene Leuchten erlaubt

Alle Beleuchtungselemente müssen vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zugelassen sein. Sie dürfen bei korrekter Einstellung den Gegenverkehr nicht zu stark blenden, müssen ein gleichmäßiges Lichtfeld aufweisen und einige andere Sicherheitskriterien erfüllen.

Ob eine Leuchte zugelassen ist, erkennt man am Prüfzeichen: Eine Wellenlinie, gefolgt vom Großbuchstaben K und einer Nummer. Fahrradbeleuchtung ohne dieses Prüfzeichen darf nicht genutzt werden. Das gilt auch für Blinklichter. Ein Verstoß gegen die Beleuchtungsvorschriften, darauf weist der ADFC Donau-Ries ausdrücklich hin, kann mit einem Bußgeld von bis zu 35 € belegt werden.

Batterieleuchten profitieren von LED-Technik

Moderne LED-Beleuchtung ist leistungsstark und bietet gute Sicht. Batterie- oder akkubetriebene Leuchten sind dank der energieeffizienten LED-Technik auch zuverlässiger geworden. Dennoch eignen sie sich eher für gelegentliche Einsätze, weil das regelmäßige Nachladen gerne mal vergessen wird. Außerdem ist es lästig, bei längeren Pausen Scheinwerfer und Rücklicht immer abzunehmen, damit es nicht gestohlen wird.

Beleuchtungssicherheit bei Pedelecs

Bei Pedelecs wird die Beleuchtung vom Akku angetrieben, der auch den Motor speist. Selbst wenn der Akku so geleert ist, dass der Motor abschaltet, reicht die restliche Energiemenge aber noch für mehrere Stunden Beleuchtung.

Korrekte Einstellung ist wichtig

Wahrscheinlich hat sich jeder schon mal über das blendende Licht von entgegenkommenden Radlern geärgert. Das ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch gefährlich sein. Nach den Vorschriften soll der Lichtkegel des Scheinwerfers in zehn Metern vor dem Vorderrad auf den Boden treffen. So ist eine gute Ausleuchtung der Fahrbahn möglich, ohne den Gegenverkehr zu stark zu blenden. Neuere und leistungsstärkere Scheinwerfer sind aber in der Lage, einen wesentlich größeren Bereich vor dem Fahrrad auszuleuchten, ohne Blendwirkung für entgegenkommende Rad- und Autofahrende. Daher rät der ADFC Donau-Ries, die Anleitung der Hersteller für eine korrekte Einstellung genau zu lesen und die Beleuchtung entsprechend einzustellen. (pm)

Hierzu kann man Fragen auch jederzeit direkt an den ADFC Donau-Ries über die Kontaktmail kontakt@adfc-donau-ries.de richten oder bei einem monatlichen Stammtisch sich direkt an ein Mitglied des Vereins wenden.

Eine zugelassene, gut eingestellte Beleuchtung, so der ADFC Donau-Ries abschließend, erhöht die Fahrsicherheit bei den Wetterbedingungen von Herbst und Winter. Hierzu kann man sich auch jederzeit Fragen direkt an den ADFC Donau-Ries über die Kontaktmail kontakt@adfc-donau-ries.de richten oder bei einem monatlichen Stammtisch sich direkt an ein Mitglied des Vereins wenden.