Die Störche auf dem Hallgebäude fühlen sich in ihrem neuen Nest wohl. Auf dem Kamin ist ein Storchenabweiser angebracht. Bild: Horst Lenner
Da das alte Storchennest auf dem Hallgebäude in Nördlingen den Kamin versperrt hat, musste es jetzt versetzt werden.

Storchenpaare sind ihrem Nest treu und kehren, wenn es möglich ist, in jedem Frühjahr zum gemeinsam erbauten Nest zurück. Dies kann jedoch auch zu Problemen führen, weshalb in der Nördlinger Altstadt nun eine weitere Nisthilfe als alternatives Nest für ein Storchenpaar errichtet wurde.

Im Frühjahr 2021 wählte sich das Weißstorchenpaar den Kamin des Hallgebäudes als Nistplatz aus und zog dort ihre drei Jungen auf. Oberbürgermeister David Wittner erklärt, warum dies ein denkbar ungünstiger Standort war: „Der Kamin dient der Heizung der Grundschule „Mitte“ und des Stadtarchivs als Zu- und Abluft.

Wenn das Storchennest auf Dauer auf dem Kamin belassen worden wäre, wäre ein Ausfall der Heizung zu befürchten gewesen.“ Deshalb wurde bei der Regierung von Schwaben eine artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung zum Entfernen des Storchennetzes eingeholt und ein Abweiser auf dem Kamin angebracht.

Damit das Storchenpaar dennoch weiter auf dem Hallgebäude nisten kann, wurde auf Initiative der Nördlinger „Storchenmutter“ Heidi Källner und in Absprache mit dem Weißstorch-Betreuernetzwerk Schwaben eine Nisthilfe auf dem Dach angebracht. Die Arbeiten wurden vom städtischen Baubetriebshof ausgeführt. Dass sich die Störche dort sehr wohlfühlen, kann derzeit täglich beobachtet werden. (pm)