Ausstellung

Wunderwelt Kalk im Besucherzentrum

Mit zwei spannenden Vorträgen wurde die Sonderausstellung "Wunderwelt Kalk" im Märker Besucherzentrum eröffnet. Bild: Matthias Stark
Aktuell bietet die Firma Märker eine Sonderausstellung zum Thema "Wunderwelt Kalk" im Besucherzentrum in Harburg an. Sie ist nächstes Wochenende geöffnet.

Kalk ist ein eher unscheinbares Mineral. Doch tatsächlich steckt es in nahezu allen Lebensbereichen und gilt nicht umsonst als „weißes Gold.“ Von Lebensmitteln über Hygieneprodukte und Baustoffen. Graf Pückler-Märker eröffnete die Ausstellung am gestrigen Donnerstag und führte durch das Besucherzentrum. So konnte man hier als auch Anwendungsbeispiele von Kalk entdecken. Jeder Mensch braucht rund 1,5 kg gebrannten Kalk pro Woche. Kalk steckt in Zahnpasta und wird zur Reinigung von Trinkwasser und Luft verwendet. Ohne Kalk sind Straßen und Gebäude nicht denkbar. Auch in der Landwirtschaft, in der Medizin und im Glas Wein stecken Kalk. Rund 30 Prozent der Kalkproduktion werden für die Stahlherstellung genutzt, um Unreinheiten aus dem Eisenerz zu holen. In der Papierherstellung wird Kalk verwendet, um Papier zu weißen.

Klimaneutraler Kalk bis 2045

Begleitet wurde die Eröffnung von zwei kurzen Vorträgen. Martin Ogilvie vom Bundesverband der Deutschen Kalkindustrie vertritt 3.00 Beschäftigte in 50 Betrieben, die rund 6 Millionen Tonnen Kalk in Jahr herstellen. In seinem Vortrag stellte er vor, wie die Kalkproduktion bis zum Jahr 2045 C02-neutral sein soll. „Bis 2045 wollen wir unseren C02-Ausstoß um 133 Prozent reduzieren. Wir wollen nicht nur klimaneutral werden, sondern zu einer Klimasenke werden. Das 1,5 Grad-Ziel können wir nur erreichen, wenn wir C02 auch wieder aus der Atmosphäre entziehen", machte Ogilvie deutlich. „Denn Kalk ist für die Gesellschaft unverzichtbar!“

Im Moment gibt es rund 1.200 Anwendungen für Kalk. Mit dem Ausstoßen von 6,7 Mio Tonnen CO2 pro Jahr steht die Kalkindustrie für 4 Prozent der Emissionen der Industrie. „Aufgrund der Beschaffenheit des Kalks entsteht beim Brennen immer CO2. Rund zwei Drittel des CO2-Ausstoßes liegen in der Natur des Kalks. Lediglich ein Drittel der Emissionen entstehen aufgrund des Einsatzes des Brennstoffs. Das heißt, selbst wenn wir ohne CO2 verbrennen, entstehen immer Emissionen. Das wollen wir durch die Abscheidung der Speicherung und die Weiterverarbeitung von CO2 erreichen. Den Kohlenstoff ist ein wertvoller Rohstoff", so Ogilvie.

Zuletzt machte er deutlich, dass man dafür eine sichere Versorgung mit nachhaltiger Energie notwendig ist. „Denn die Zukunft braucht Kalk. Und Märker braucht Zukunft.“

„Bei Märker bedeutet das, dass sich unser Stromverbrauch vervierfachen wird", machte Graf Pückler-Märker klar. „Deshalb investieren wir in unsere eigenen Energiequellen und planen stetig weiter Maßnahmen. Gerne auch mit den Bürgerinnen und Bürgern Windräder.“

Kalk ist unverzichtbar

Reinhold Ackermann von der Märker-Gruppe machte in seinem Vortrag deutlich, dass Kalk ein unverzichtbares Produkt in der modernen Gesellschaft ist. Entstanden ist Kalk vor Millionen von Jahren aus Korallen, Muscheln und Meeresbewohnern. Der Jura-Kalkstein ist rund 140 Millionen Jahre alt. Dieser Kalkstein wird bei Märker bei ca. 900 Grad entsäuert. Ihm wird dadurch das CO2 entzogen und der Kalk wird dadurch reaktiv. Dabei verliert der Kalk rund 50 Prozent seines Gewichts. „Der Gewichtsverlust entsteht durch das CO2, der beim Brennen entweicht", erklärt Ackermann weiter. „Märker stellt Kalk in Harburg und in zwei Standorten auf der Schwäbischen Alb her. Damit beliefern wir unsere Kunden in einem Umfeld von rund 100 km um unsere Werke.“ Zum Abschluss machte Ackermann noch einmal deutlich, wo in unserem alltäglichen Leben Kalk steckt: „Kalk ist unverzichtbar in der modernen Gesellschaft. Ohne Kalk würden wir vermutlich auf der nackten Erde sitzen und die moderne Bekleidung wäre nicht möglich.“

Öffnungszeiten

Die Ausstellung ist vom 19. Juni bis 22. Juni geöffnet. Es finden verschiedene Führungen und Vorträge statt. Mehr Informationen gibt es auf der Website Ausstellung - Märker Gruppe

 

Geschäftsführer und Gründer. Immer direkt vor Ort wenn etwas passiert, auch in der Nacht. Verantwortlich für den Anzeigenverkauf. Bespricht dienstliches gerne bei einem Arbeitsessen. Fußballer. Hat ein Faible für antike Holzmöbel. Bringt Tochter und Hund gerne mit ins Büro.

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