Veranstaltung

Jahreshauptversammlung der LAG Monheimer Alb-AltmühlJura mit Projektbesichtigung

Aufstieg ins Kobelnest: Bürgermeister Tobias Eberle (rechts), 2. Vorsitzender der LAG, beobachtet den Aufstieg ins Kobelnest. Bild: M. Pruis-Obel/LAG Monheimer Alb-AltmühlJura
Die diesjährige Mitgliederversammlung der LAG Monheimer Alb-Altmühljura e. V. fand vergangenen Woche im EBZ in Pappenheim mit vorheriger Besichtigung des Projekts „Pappen.Hain: Wald (er-)leben“ statt.

Bereits vor Beginn der Versammlung durften die LAG-Mitglieder ein echtes Highlight erleben: Sie hatten exklusiv die Gelegenheit, erste fertiggestellte Elemente des LEADER-Projekts „Pappen.Hain: Wald (er-)leben“ direkt vor Ort zu testen. Und dabei ging es hoch hinaus – im wahrsten Sinne: Über einen Netztunnel gelangten die Teilnehmenden in das auf zehn Meter Höhe zwischen den Baumkronen schwebende Kobelnest, ein spektakulärer Rückzugs- und Erlebnisraum mitten im Wald. Wer sich traute, konnte sich sogar von der neuen 15-Meter-Abseilplattform abseilen lassen. „Das Kobelnest als umweltpädagogisches Element in dieser Form ist deutschlandweit einmalig“, betonte Michael Herrmann, Projektleiter des EBZ, sichtlich stolz.

Im Anschluss eröffnete LAG-Vorsitzender Günther Pfefferer, Bürgermeister aus Monheim, die Versammlung mit einem herzlichen Willkommen an die anwesenden Mitglieder und Gäste. Besonders begrüßt wurden der stellvertretende Landrat Günter Obermeyer (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) und Pappenheims Bürgermeister Florian Gallus. Der Vorsitzende bedankte sich ausdrücklich bei Christian Söllner, Leiter des EBZ, und Michael Herrmann dafür, „dass wir unsere Jahreshauptversammlung in diesem geschichtsträchtigen Haus abhalten können und vorab bereits aktiv werden konnten im Pappen.Hain“.

Geschäftsführerin Melanie Pruis-Obel warf in ihrem Geschäftsbericht einen Blick auf das vergangene Jahr: So seien von fünf in der neuen Förderperiode 2023–2027 eingereichten Einzelprojekten bereits drei genehmigt. Aus der vorherigen Periode 2014–2022 sei nur noch ein letzter Zahlungsantrag bei der zuständigen Zahlstelle in Bearbeitung. „Der Übergang zwischen den Förderperioden war herausfordernd, es gab einen Bearbeitungsstau – aber dieser dürfte sich langsam auflösen“, betonte Pruis-Obel und hob das Engagement der zuständigen Bewilligungsstelle hervor.

Auch in Sachen Öffentlichkeitsarbeit habe sich im vergangenen Jahr einiges getan – ein ausdrücklicher Wunsch aus der letzten Förderperiode. Mit Veranstaltungen wie dem Tag der offenen Tür, einem neuen Flyer, aktiver Pressearbeit, Besuchen in den Kommunen und bei Vereinen, einem WhatsApp-Infokanal, der Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen und Netzwerktreffen ist die LAG in der Region nicht nur persönlich, sondern auch digital präsent. Erfreulich sei auch die rege Beteiligung an der Zwischenevaluierung der Entwicklungsstrategie: 51 Rückmeldungen – mehr als doppelt so viele wie 2022. „Die Evaluierung ist ein wichtiges Steuerungsinstrument für uns,“ freute sich Pruis-Obel über die aktive Mitwirkung der LAG-Mitglieder. Die Ergebnisse zeigten: Man schätzt die Arbeit der LAG – besonders in Sachen Nutzen für die Region, Unterstützung des Ehrenamtes und Förderung des sozialen Zusammenhalts. Insbesondere die überbordende Bürokratie wurde in der Befragung jedoch deutlich kritisiert. Gleichzeitig gibt es Luft nach oben: Unter anderem Erhalt der Ortskerne, Mobilität für alle, nachhaltige Landwirtschaft, Seniorenangebote und die
Beteiligung jüngerer Menschen seien Themen, die weitergedacht werden müssten.

Auch organisatorisch wurden wichtige Weichen gestellt: Kassenprüferin Petra Riedelsheimer bestätigte eine einwandfreie Kassenführung – und stellte den Antrag auf
Entlastung des Kassiers Willi Lechner und des Vorstandes. Dies wurde von der Versammlung ohne Gegenstimme angenommen. Außerdem beschlossen die Mitglieder einstimmig, dass künftig der Exekutivausschuss über Änderungen in der Entwicklungsstrategie und im Finanzplan entscheiden darf. „Das macht uns in der zweiten Hälfte der Förderperiode handlungsfähiger, falls Budgets zur Neige gehen sollten“, so Pfefferer.

Beim Blick in die Zukunft stellte der Kassier den Haushaltsplan 2025 vor. Größere Posten betreffen unter anderem die neue Homepage sowie eine geplante Mini-Job-Stelle zur Unterstützung der Social-Media-Arbeit. „Unsere Sichtbarkeit gerade auch bei jungen Menschen soll wachsen“, betonte Lechner. Eine gute Nachricht gab es zur beliebten Fördermaßnahme „Unterstützung Bürgerengagement“: Sechs Projekte sind bereits im Umlaufverfahren beschlossen, neue Anträge liegen vor. Die nächste Sitzung des Entscheidungsgremiums ist für den 21. Juli in Fünfstetten angesetzt. Abgerundet wurde die Versammlung mit einem Ausblick auf weitere Termine: Neben der Teilnahme der LAG am Stadtradeln ab dem 6. Juli steht erstmals eine Projektefahrt am 25. Oktober bevor. „Unter dem Motto Regional.Innovativ.Gefördert bieten wir die Besichtigung verschiedener LEADER-Projekte in unserer Region an“, stellte die Geschäftsführerin in Aussicht.

Wer mehr über die Arbeit der LAG erfahren oder selbst ein Projekt einreichen möchte, findet Infos auf der neuen Website www.wirgestaltenheimat.de oder kann sich direkt an die Geschäftsstelle wenden. (dra)