Die Veranstaltung unter dem Motto „Kaffeeklatsch“ entwickelte sich zu einem emotionalen und eindrucksvollen Nachmittag, der die Besucher tief bewegte. Das Dorfgemeinschaftshaus war bis auf den letzten Platz gefüllt mit Menschen, die die Gelegenheit nutzen wollten, die gebürtige Donauwörtherin zu treffen und mehr über ihre aufopferungsvolle Arbeit in Albanien zu erfahren. In einem sachlichen und zugleich sehr anschaulichen Vortrag berichtete Schwester Christina von ihrem Leben und Wirken im „Klösterle zur Mutter der Barmherzigkeit“ in Dobrač, einem Vorort von Shkodra. Sie schilderte die dramatische Situation des albanischen Gesundheitssystems, das kaum existent sei und viele Menschen ohne medizinische Versorgung lasse. Ihre kleine Notaufnahme ist für viele, insbesondere Schwerstverletzte, oft die letzte Hoffnung.
Ein weiteres Thema, das Schwester Christina ansprach, war die nach wie vor präsente Tradition der Blutrache. Obwohl offiziell abgeschafft, prägt dieses jahrhundertealte Ritual das Leben vieler Familien und stellt eine große soziale Herausforderung dar. Ihr unermüdlicher Einsatz gilt daher auch der Versöhnungsarbeit und der Unterstützung der von Blutrache betroffenen Familien.
Die Mitglieder des Fördervereins und Schwester Christina zeigten sich überwältigt von der großen Resonanz und der Welle der Hilfsbereitschaft. Ein besonderer Dank galt den großzügigen Spendern, die die Arbeit in Albanien unterstützen. Namentlich hervorgehoben wurden Inge Ordemann und der Kiwanis-Club Donauwörth, deren Beiträge einen wichtigen Teil zur Fortführung der Projekte leisten.
Der Nachmittag bot nicht nur informative Einblicke, sondern auch Raum für persönliche Gespräche und Begegnungen. Die ergriffene Stimmung zeigte deutlich, wie sehr das Engagement und die Persönlichkeit von Schwester Christina die Menschen beeindrucken.
Über den Förderverein: Der Förderverein Freunde und Förderer des Klosters Spirituelle Weggemeinschaft in Shkodra/Albanien unterstützt die Arbeit von Schwester Christina und ihren Mitschwestern. Weitere Informationen finden Sie unter www.schwester-christina.de. (dra)