Aktionstag

Gemeinsam Zeichen setzen gegen Gewalt an Frauen am 25. November

Tag gegen Gewalt an Frauen Bild: Stadt Nördlingen
Jedes Jahr am 25. November findet der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen statt, ein Aktionstag, um auf Diskriminierung und Gewalt in jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen.

Die Vorstandschaft des Vereins „Projekt Frauenhaus – Hilfe bei Gewalt an Frauen und Kindern e.V.“ nimmt den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen zum Anlass, um auf das neue Konzept (Haus mit bekannter Adresse) des Frauenhauses Nordschwaben am neuen Standort in Nördlingen aufmerksam zu machen. Die Sichtbarkeit des Frauenhauses rückt auch das Problem häuslicher Gewalt in die öffentliche Wahrnehmung, dahin, wo es hingehört.

Das Frauenhaus Nordschwaben, zuständig für die Landkreise Donau-Ries und Dillingen, bietet seit 1994 physisch und psychisch misshandelten Frauen – mit oder ohne Kinder – Schutz, sichere Unterkunft sowie Beratung und Unterstützung. Ursula Kneißl-Eder, stellvertretende Vorsitzende des Vereins, verweist auf den Bundeslagebericht zu Häuslicher Gewalt 2024: Die Zahl der Opfer häuslicher Gewalt ist im Jahr 2024 um 3,8 Prozent gestiegen und erreichte mit 265.942 Betroffenen einen neuen Höchststand.

In vielen Fällen ging die Gewalt von (Ex-)Partnern aus. Vor diesem Hintergrund war die Erweiterung der Plätze von fünf auf acht Frauenplätze am neuen Standort in Nördlingen aus Sicht der Vorstandschaft eine richtige und notwendige Entscheidung. 

Ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzt seit dem Sommer 2024 die Rote Bank („Panchina Rossa“) in der Nördlinger Fußgängerzone. In leuchtender Alarmfarbe gestrichen, macht sie als erste Rote Bank im Ries auf das Thema aufmerksam – mitten im Alltag, mitten in der Stadt. Sie steht symbolisch für Solidarität mit Betroffenen und ruft dazu auf, nicht wegzuschauen, sondern Hilfe sichtbar zu machen. 

Auch auf dem Gelände des Museum KulturLand Ries wurde im Sommer eine weitere Rote Bank aufgestellt, die auf das Thema häusliche Gewalt aufmerksam macht.

Die Stadt Nördlingen und die Stadt Wemding hissen am 25. November die Flagge „Frei leben ohne Gewalt“ der Organisation Terre des Femmes.
Oberbürgermeister David Wittner betont: „Die Stadt Nördlingen beteiligt sich auch in diesem Jahr – wie bereits in den vergangenen Jahren – mit der Hissung der Flagge am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, um ein sichtbares Zeichen der Solidarität mit Betroffenen zu setzen und das öffentliche Bewusstsein für dieses wichtige gesellschaftliche Thema zu stärken. 

Das Frauenhaus Nordschwaben leistet dabei Tag für Tag eine unverzichtbare Arbeit für Frauen und Kinder in unserer Region. Darüber hinaus danke ich der Nördlinger Frauenliste ausdrücklich für ihr langjähriges Engagement am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen.“

Auch die Stadt Donauwörth schätzt das Engagement zur Sensibilisierung für Gewalt gegen Frauen und Mädchen sehr, nimmt dieses wichtige Thema äußerst ernst und verweist darauf, dass die Rote Bank am Donauspitz das ganze Jahr über Aufmerksamkeit für dieses Thema schafft.
Die Stadt Dillingen wird sich ab dem Jahr 2026 dauerhaft an dieser Aktion beteiligen und ebenfalls eine Fahne hissen. 

Oberbürgermeister Frank Kunz betont: „Vonseiten der Stadt Dillingen stehen wir mit ganzer Überzeugung hinter der wichtigen Arbeit des Projekts Frauenhaus. Auf die unverzichtbare Arbeit dieser Einrichtung, die das gesamte Jahr über für die Sicherheit von Frauen und Kindern in unserer Heimat Sorge trägt, wird an diesem Tag besonders hingewiesen. Deshalb beteiligt sich die Stadt Dillingen an diesem Aktionstag, um auf Diskriminierung und Gewalt aufmerksam zu machen.“ 

An mehreren Orten, beispielsweise in Donauwörth, Wemding und Nördlingen, finden Mahnwochen zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen statt. (dra)