Moderne Bürgerkommunikation

Oettingen bekommt eine eigene App

Oettingen Rathaus Bild: Manuel Habermeier
Mit dem Kommunenfunk hat die Stadt Oettingen bereits früh einen digitalen Kanal zu den Bürgern eingerichtet. Nun folgt der nächste Schritt. Eine eigene App soll dem modernen Kommunikationsverhalten Rechnung tragen.

Am Mittwoch beschloss der Oettinger Stadtrat in seiner Sitzung die Einführung einer Orts-App, welche eine moderne Möglichkeit der Kommunikation mit der Bürgerschaft bieten soll. Damit soll der Kommunenfunk, der bisher die Funktion übernimmt, ersetzt werden. „Der Kommunenfunk hat lange Zeit gute Dienste geleistet, aber heutzutage läuft sehr viel über das Smartphone. Da ist eine App schon die bessere Lösung“, sprach sich Oettingens Erster Bürgermeister Thomas Heydecker für die Einführung der App aus. Die Vorteile überwogen auch beim Stadtrat, der dem Beschluss einstimmig zustimmte.

Bereits bei der im Oktober veranstalteten Messe "Kommunale" in Nürnberg hatte man sich bei verschiedenen Anbietern über eine App-Lösung informiert. Die nun vorgeschlagene App ist vom selben Anbieter, der bereits die Oettinger Homepage verwaltet. „Hier hätten wir keine Schnittstellenproblematik zu erwarten“, sieht Thomas Heydecker den entscheidenden Vorteil. „Wir hätten also die Möglichkeit, das mit sehr wenig Aufwand umzusetzen.“

Teurer, aber zeitgemäßer

Kostentechnisch wird die App den Haushalt mehr belasten als der Kommunenfunk. Dieser schlägt pro Jahr mit 450 Euro netto zu Buche, die App kommt auf 3.600 Euro netto pro Jahr, zudem wird eine einmalige Einrichtungsgebühr von 3.375 Euro fällig. Mehrkosten, die Thomas Heydecker als vertretbar sieht. „Es ist die teurere Variante, ganz unbestritten. Aber ich glaube, es ist auch die zeitgemäßere Variante.“

Mit der App können Inhalte auf der Homepage und der App oder nur auf einer Plattform veröffentlicht werden. Zudem leistet der Anbieter einen 24/7-Service. Auch Vereine können eigene Nachrichten über die App veröffentlichen, diese wird zuerst von einer KI überprüft, schlägt diese Alarm aufgrund rechtlicher Bedenken, kontrolliert ein Mitarbeiter die Nachricht. Erst, wenn dieser grünes Licht gibt, geht die Meldung online. Zudem bietet die App eine schnelle Möglichkeit, bei eventuellen Notfällen wie z.B. einem Stromausfall schnell zu informieren.

Allerdings wird die App wohl nur die Stadt Oettingen bedienen, nicht den VG-Bereich. Will sich eine Gemeinde an der App teilhaben, käme auf diese dieselben Kosten zu, eine VG-Lösung gibt es nicht.

Redakteur. Unterwegs für blättle und online. Geboren in Augsburg ist er über Freiburg, Wien und München endlich im schönen Donau-Ries angekommen. Hier hat er besonders die Themen Kunst, Kultur, Geschichte und Sport im Blick.

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