Bild: Doris Dollmann
In der jüngsten Sitzung des Oettinger Stadtrats wurde u.a. über die Auftragsvergabe für die Reaktivierung der Krone abgestimmt. Die Kosten werden dabei wohl um rund 23 Prozent steigen.

Einen wahren Abstimmungsmarathon absolvierte der Oettinger Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung bezüglich mehrerer Auftragsvergaben für die Reaktivierung der Krone. Wie Stadtbaumeister Stefan Mayer erklärte, habe man alle Ausschreibungsergebnisse geprüft und sich für das jeweils wirtschaftlichste Angebot entschieden.

Aufträge vergeben

Teurer als geplant wird die Gestaltung der Außenanlagen. Veranschlagt waren 48.900 Euro. Den Zuschlag bekam die Firma Brenner aus Ederheim für 57.129 Euro. Ein zweites Angebot betrug 64.135 Euro. Unter der Kostenberechnung liegt das Angebot der Firma Stark aus Auhausen für die Wandverkleidung mit 201.216 Euro. Die Parkettarbeiten werden von der Firma Stern aus Tannhausen ausgeführt und belaufen sich in der Krone auf 81.672 Euro, im Saal liegen sie mit 123.696 Euro sogar unter der Kostenberechnung vom Oktober 2021. Aufgeteilt wurden die Metallbauarbeiten. Treppen und Geländer im Außenbereich wird die Firma IS aus Meersburg für 82.701 Euro ausführen, der zweite Teil des Gewerkes ging an die Firma Frisch aus Nördlingen. Die Bohr- und Verpressarbeiten der Bauteilfuge wurden freihändig vergeben. Die im Budget nicht vorgesehene Abdichtung zwischen Alt- und Neubau übernehmen die Firma Brenner aus Ederheim für 25.000 Euro und die Firma Häusler aus Ingolstadt für 9.241 Euro.

Kostenüberschreitung

„Mit einer Kostenüberschreitung von 23 Prozent können wir froh sein“, so Bürgermeister Thomas Heydecker. Verantwortlich dafür seien u.a. die gestiegenen Holzpreise. Wie Architekt Hans-Heinrich Häffner weiter ausführte, liege man nach wie vor im Zeitplan, nach dem Ende des Jahres die Eröffnung stattfinden soll. Nachdem es sich bei der Außenfassade um einen sogenannten Sichtziegelbau handelt, sei es nun erforderlich Ziegel neu zu brennen.

Kein Haushalt – keine Abstimmung

„Es ist für mich überraschend und ein ungünstiger Zeitpunkt, denn wir befinden uns in einer haushaltslosen Phase“, erklärte PWG-Stadtrat Rudolf Oesterle, als über die Planungsleistung für das Feuerwehrhaus in Erbach abgestimmt werden sollte. Zwar habe man im Jahr 2023 die Mittel freigegeben, umgesetzt wurde die Maßnahme aufgrund Finanzknappheit jedoch nicht. Robin Bhattacharyya (SPD) unterstützte den Antrag Oesterles auf Vertagung nach der Haushaltsverabschiedung. Die Vertagung wurde letztendlich auch beschlossen.

Einstimmigkeit

Jeweils ohne Gegenstimme sprach sich das Gremium für die Planungsleistungen "Renaturierung bzw. Rückhaltemaßnahme Augraben" auf Höhe der Gothestrasse aus. Der Auftrag geht an das Ingenieurbüro für Wasserwirtschaft und Abwassertechnik Dr. Resch & Partner aus Weißenburg. Ebenfalls keine Einwände gab es für die Beschaffung von zwei neuen Fahrzeugen für den Bauhof und die Kläranlage. (pm)