Das Foto zeigt (von links) OB David Wittner, MdL Wolfgang Fackler und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber beim Gespräch im Bayerischen Landtag Bild: Bernhard Kugler
Das Gespräch zwischen der Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Michaela Kaniber und dem Nördlinger Oberbürgermeister David Wittner hatte der CSU-Stimmkreisabgeordnete Wolfgang Fackler auf Anregung von Oberbürgermeister David Wittner organisiert.

MdL Fackler und OB Wittner machten dabei gemeinsam klar, wie wichtig das dortige Landwirtschaftsamt ist und dass es trotz der Ämterreform gestärkt werden müsse.„Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat für den Behördenstandort Nördlingen eine besondere Bedeutung. Unsere zahlreichen landwirtschaftlichen Betriebe brauchen auch in Zukunft eine qualifizierte Beratung vor Ort“, so Wittner. 

Staatsministerin Kaniber zeigte Verständnis. Sie legte nochmals die Gründe für die Reform dar und versicherte, dass der Standort in Nördlingen in keiner Weise in Gefahr sei. Von Seiten des Ministeriums bestehe ein großes Interesse daran, im ländlichen Raum mit einem vielseitigen Amt bei den Landwirten vor Ort präsent zu sein. Schließlich soll künftig gerade die Beratung in Sachen Unternehmensentwicklung, Ökolandbau, Tierwohl und Gewässerschutz ausgebaut werden, damit eine örtliche Kooperation mit regionalen Anbietern vorangetrieben werden kann. Aus diesem Grund werden laut Kaniber auch die in Bayern frei werdenden Behördenleiterstellen umgewandelt in Beratungsstellen. Zum Einsatz werden auch zusätzliche Berater für Wildlebensraum und Gewässerschutz kommen. Die Reform kommt zudem erst zum 1. Juli 2021 statt wie bisher verkündet zum 1. Oktober 2020. 

Flexibler eingesetzt wird auch die Behördenleitung, die künftig den gesamten Zuständigkeitsbereich der zusammengelegten Ämter Nördlingen und Wertingen betreuen wird. Von zentraler Bedeutung bei der Reform sind die Betriebe, denn sie sind die Basis für die Beratung und müssen deshalb ganz besonders im Fokus stehen. „Dort wo die Betriebe sind, da spielt die Musik“, erklärte Ministerin Michaela Kaniber. Schließlich ist das neue Verbundamt Nördlingen-Wertingen dann für über 3400 Betriebe zuständig, wovon rund 2200 im Landkreis Donau-Ries ansässig sind. Für das künftige Amt Nördlingen-Wertingen bedeutet dies, dass die Zahl der Stellen erhalten bleibe, möglicherweise sogar ein bis zwei zusätzliche Beratungsstellen entstehen könnten. 

„Ich werde die Entwicklungen im Auge behalten und die Belange der Landwirte, der Stadt Nördlingen sowie der Beschäftigten auch in Zukunft an den entsprechenden Stellen in München einbringen“, fasste MdL Wolfgang Fackler zusammen. OB Wittner freut sich, „dass das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Nördlingen in vollem Umfang erhalten bleibt“.  (pm)