Bild: Realschule Rain
Der Neubau des Schulzentrums Rain wird deutlich teurer als bisher angenommen. 60 Millionen Euro anstatt der im Vorfeld bekannten 45 Millionen Euro soll der Neubau der Schulen kosten. 
Donauwörth/Rain - Deutlich teurer als bisher erwartet wird der Neubau des Schulzentrum in Rain. Joachim Auernhammer, Teamleiter im Bauamt des Landratsamt Donau-Ries, schilderte in der heutigen Kreisausschusssitzung, dass es vor allem in den Bereichen Sanitär, Heizung und Lüftung einen deutlichen Kostenanstieg gab. "Im Bereich Ausstattung ist schlicht und einfach mit zu wenig Kosten geplant worden", so Auernhammer. Landrat Stefan Rößle nannte verschiedene Gründe für die Kostenexplosion. "Es sind nicht nur die Kosten für den Bau des technischen Bereichs gestiegen, sondern auch die Nebenkosten, sowie die allgemeinen Kosten," so Rößle. Der Landrat betonte aber, dass bei der aktuellen Kostenberechnung ein Puffer von über 7 Millionen Euro eingeplant wurde, um mögliche Mehrkosten abzudecken.
SPD-Kreisrätin Ursula Straka ist sehr erfreut darüber, den Antrag auf den Weg zu bringen und hofft, in Bezug auf die Kostenberechnung, dass "wir von den Illusionen nun wegkommen sind und der Realität ins Auge schauen". Auch Landrat Stefan Rößle unterstrich, dass erst jetzt dem Kreis realistische Kosten für den Neubau des Schulzentrums in Rain vorliegen.
"Bildung ist etwas wert, dafür müssen wir auch etwas einbringen", so Oberbürgermeister Faul.
"Ein Brocken, wo man mal schlucken darf", so bezeichnete Peter Schiele, Kreisrat der CSU, die Kosten für den Neubau. Wies aber auch darauf hin, dass man mit diesen Kosten hätte rechnen können. "Wir wollen diese beiden Schulen", äußerte sich der CSU Kreisrat. Auch Nördlingens Oberbürgermeister Hermann Faul ist froh darüber, dass bei den Kostenberechnungen ein Puffer einkalkuliert wurde und hofft, dass die Bevölkerung Rains damit einverstanden ist, dass die Baumaßnahmen das ein oder andere Jahr länger dauern könnten. "Bildung ist etwas wert, dafür müssen wir auch etwas einbringen", so Oberbürgermeister Faul. "Wir haben Grund zum feiern," betonte Regina Thum-Ziegler, Kreisrätin der Frauenliste, und lobte gleichzeitig die tolle Leistung des Bauamtes.
Doch nicht alle Kreisräte äußerten nur positive Gedanken hinsichtlich des Bau des Schulzentrums. Kreisrat Dr. Andreas Mack verwies auch auf die schwierige Übergangssituation, die vor allem den Schülern und Lehrern bevorstehe. "Schultechnisch ist dies ein riesen Problem. Daher muss die Übergangszeit so kurz wie möglich gehalten werden", so Dr. Mack. Nahezu zwei Schulen müssen in Containern untergebracht werden und gleichzeitig immer noch attraktiv für Kinder und Eltern sein, appellierte der Kreisrat an seine Kolllegen.
Einstimmig beschlossen die Mitglieder des Kreisausschusses die vorläufige Entwurfsplanung und die vorläufige Kostenberechnung für das Schulzentrum Rain und beauftragten die Verwaltung den Antrag zum 29. September auf Basis dieser Planungen einzureichen.