Der Siegerentwurf des Architektenwettbewerbs für das Nördlinger Hallenbad von Löhle/Neubauer Architekten aus Augsburg. Bild: Stadt Nördlingen
Es geht voran mit den Planungen des Hallenbad-Neubaus in Nördlingen: Am Donnerstag wurde die Vorentwurfsplanung vom Stadtrat gebilligt und der Auftrag, FAG-Fördermittel zu beantragen, erteilt. Raumplanung, Energieversorgung und Kostenschätzung waren dabei Thema.

In der Vollsitzung des Nördlinger Stadtrats präsentierte der neue Stadtbaumeister Jürgen Eichelmann das Ergebnis der abgeschlossenen Vorplanung. Man befinde sich „mitten im Planungsprozess“, sagte Eichelmann, den Siegerentwurf des Architektenwettbewerbs von Löhle Neubauer Architekten habe man vorangerieben. Unter anderem wurden gegenüber dem Wettbewerbsentwurf das Schwimmerbecken ins Zentrum gerückt und eine Glastrennwand zum Lehrschwimmbecken und Baby- bzw. Kleinkinderbereich eingeplant, außerdem sollen die Ruheräume in der Sauna jetzt Ausblick nach draußen bieten.

Für die Energieversorgung wird eine große Lösung ins Auge gefasst, die den ganzen Anton-Jaumann-Industriepark versorgen könnte. Oberbürgermeister David Wittner nannte auf Nachfrage von Stadtrat Goschenhofer ein Blockheizkraftwerk, „das wäre ein ziemlich großer Wurf“, auch für das Klima, so der OB.

16,5 Millionen Euro Kosten für die Stadt

Stadtkämmerer Bernhard Kugler präsentierte den aktuellen Stand der Kosten. Die Schätzung zum 21.09.2021 liegt bei einem Gesamtbetrag von 26,4 Millionen Euro brutto, die Effektivkosten nach Berücksichtigung Vorsteuer-Abzug bei 22,5 Millionen Euro. An Fördermitteln erwartet der Stadtkämmerer circa 3,3 Millionen Euro vom Freistaat Bayern sowie 2,7 Millionen Euro vom Bund, wonach der Eigenanteil der Stadt Nördlingen bei 16,5 Millionen Euro liegen werde. Das bedeute eine Erhöhung gegenüber der Finanzplanung um 3,2 Millionen Euro.

Diesbezüglich kam von Stadtrat Rudi Koukol die Nachfrage, ob diese Erhöhung auch eine höhere Kreditaufnahme zur Finanzierung bedinge – Kugler verwies auf die gute Haushaltsentwicklung, mit der man die Erhöhung auffangen wolle, aber wenn es „hart auf hart“ komme, bliebe natürlich nur ein höherer Kredit.

Laut OB David Wittner müsse man jetzt für die Beantragung der FAG-Fördermittel (FAG: Finanzausgleichsgesetz) vom Freistaat Bayern den Vorentwurf einreichen, der bereits sehr weit und gut durchdacht sei. Mit der einstimmigen Billigung der Vorentwurfsplanung und dem Auftrag, die FAG-Fördermittel zu beantragen, ist Nördlingens Hallenbadneubau wieder einen Schritt weiter.