14. März 2017, 11:09

Der Stadtsaal soll erhalten bleiben

Die Tanzhauspassage steht leer, wie die weitere Nutzung aussehen soll, ist noch nicht klar. Bild: Diana Hahn
Erwin Müller will das Tanzhaus übernehmen. Die weitere Nutzung des Gebäudes ist noch unklar, den Stadtsaal soll es weiterhin geben. 
Donauwörth - Das Tanzhaus steht so gut wie leer. Die Passage im Erdgeschoss wird nur noch durch das Jugendzentrum belebt. Für die Jugendlichen gibt es aber bald eine neue Heimat in der Zirgesheimerstraße. Das Tanzhaus-Restaurant ist seit über einem Jahr geschlossen. Die damalige Pächterin löste aus Gründen der Unwirtschaftlichkeit den Pachtvertrag mit der Stadt Donauwörth auf. Arztpraxis und Wohnungen im Obergeschoss sind verlassen und das Archäologische Museum im Dachgeschoss hat wegen brandschutzrechtlichen Auflagen nicht geöffnet. Nur noch der Stadtsaal ist in Benutzung. Von Außen betrachtet würde es um das Tanzhaus nach Stillstand aussehen, die Stadtverwaltung und die Gremien des Stadtrates würden aber aber auf Hochtouren an der Zukunft des Gebäudes in der Reichsstraße arbeiten, so Oberbürgermeister Armin Neudert.
Wie berichtet laufen momentan Verhandlungen mit einem Investor aus der Region. Erwin Müller aus Wertingen zeigt reges interessiert am Tanzhaus. Er konnte den Stadtrat mit seinen Plänen gegenüber einem zweiten Interessenten überzeugen, habe "plausibles Konzept" vorgestellt und gehe mit "Leidenschaft an die Sache heran", so Wolfgang Fackler (CSU) in der letzten Stadtratssitzung. Dem "heimatverbundenen" Müller traut auch Raimund Brechenmacher (EBD) viel zu. Zwischen der Stadt und der Erwin Müller Real Estate laufen momentan "gute Verhandlungen", so der OB.
Bei einem Zwischenbericht über den aktuellen Sachstand bei der Sitzung, wurde deutlich, dass der Stadtsaal erhalten bleiben soll. Der Saal, wie auch das restliche Gebäude sollen modernisiert und technisch auf den neusten Stand gebracht werden. Den Saal nutzt nicht nur die Stadt für Kulturveranstaltungen sondern auch Organisationen, Geschäftsleute und Vereine für ihre Feste und Events. So soll es bleiben, das war die einhellige Meinung der Stadträte. Bislang hätte die Stadt im Tanzhaus eher "branchenfremd" gearbeitet, kommentierte Michael Bosse (PWG/FW), denn es sei keine kommunale Aufgabe, gastronomische Flächen zu vermieten, meint auch Heinrich Kopriwa (SPD). Mit Erwin Müller könnte nun aber ein Investor gewonnen werden, der im Bereich Gastronomie ein wahrer Profi ist. Seine Marken VEGA, Pulsiva oder Lusini haben sich zu führenden Lieferanten für Gastronomie, Hotellerie und Catering etabliert.
Trotz aller Euphorie über Erwin Müllers Interesse für das Tanzhaus, gab Franz Ost (CSU) zu bedenken, dass die Verhandlungen noch laufen und keine endgültigen Entscheidungen getroffen sind. Wie das restliche Gebäude weiter genutzt wird, ist noch nicht bekannt. Möglich ist, dass sich die ursprüngliche Nutzung mit Gewerbe und Gastronomie im Erdgeschoss, dem Saal und Büros in den Obergeschossen wieder aufgegriffen wird.