Initiative

"Mehr Frauen in die Räte"-Initiative will mehr Frauen in der Politik

V.l.n.r. Dr. Stefanie Musaeus, Eva Lettenbauer, Carina Rosskopf-Achatz, Eva Münsinger, Claudia Marb, Claudia Müller, Regina Thum-Ziegler Bild: Eva Lettenbauer
Mit der parteiübergreifenden Initiative "Mehr Frauen in die Räte" sollen mehr Frauen für ein kommunales Amt begeistert werden. Auch Politikerinnen aus dem Donau-Ries schließen sich dem bayernweiten Bündnis an.

Im Landkreis Donau-Ries starten Frauen die parteiübergreifende Initiative „Mehr Frauen in die Räte“. Sie schließen sich damit „Bavaria ruft!“, dem bayernweiten Bündnis für mehr Frauen in den Räten an. Ziel ist es, mehr Frauen für ein kommunalpolitisches Amt zu begeistern. Die Vorbereitungen für die nächsten Kommunalwahlen am 8. März 2026 laufen in allen Orten schon.

Die Frauen im Landkreis Donau-Ries veranstalten daher einen Nachmittag mit Informationen zum Engagement in Gemeinderäten, Stadträten und dem Kreistag und zum Austausch. Die Veranstaltung beginnt am 27.09.2025 um 14:00 Uhr im Bürgerzentrum Möttingen und endet um 17:00 Uhr. Die Donau-Rieser Initiatorinnen laden alle Frauen jeden Alters herzlich ein und freuen sich auf viele interessierte Besucherinnen.

 

 

Politikerinnen aus der Region schließen sich Bündnis an

Was die Initiatorinnen im Landkreis motiviert: Claudia Marb, Kreisrätin und stellv. Landrätin (CSU) sagt: „Oftmals haben Frauen einen anderen Blickwinkel. Außerdem ist so unsere Gesellschaft, die ja aus 50 Prozent Männer und Frauen besteht, dadurch auch besser abgebildet. Männer und Frauen - alt und jung - gehören in die kommunalpolitischen Gremien.“ Eva Lettenbauer, Kreisrätin und Landtagsabgeordnete (GRÜNE): „Wir zehntausenden Frauen im Landkreis leben hier, drum sollte nicht ohne unsere Köpfe, sondern mit den meist umsichtigen Ideen der Frauen entschieden werden. Tauschen wir Frauen uns aus und vernetzen uns!“ 

Carina Roßkopf-Achatz, Vorstandschaft Frauenlisten Wemding, Donau-Ries und Bayern begründet ihre Mitwirkung: „Politische Entscheidungen sind nur vollständig, wenn Frauen im gleichen Anteil daran beteiligt sind.“ Dr. Stefanie Musaeus, Kreisrätin (PWG), findet mehr Frauen in der Kommunalpolitik wichtig, „weil Frauen vieles besser können.“

"Gemeinsames Zeichen für mehr Gleichberechtigung auf allen Ebenen"

Wie wichtig das Anliegen den Initatorinnen ist, erklärt Claudia Müller, Kreis- und Stadträtin (SPD): „Trotz aller politischen Unterschiede wollen wir Frauen hier ein gemeinsames Zeichen für mehr Gleichberechtigung auf allen Ebenen setzen!” Regina Thum-Ziegler, Frauenlisten Donau-Ries betont: „Damit unsere Sichtweisen in der Politik besser berücksichtigt werden, sollten wir dazu bereit sein, diese als Mandatsträgerin auch selber in den Gremien einzubringen.“ Eva Münsinger, Kreisrätin (GRÜNE) ermutigt: „Lasst uns gemeinsam die Segel setzen und frischen Wind in die Donau-Rieser Politik bringen.“ Einig sind sich alle Frauen: Es bereitet einem viel Freude sich im Rat zu engagieren, wenn man am Ende sieht, was Gutes dabei herauskommt.

 

Nur 14 Kreisrätinnen im Kreistag

Kommunalpolitik beschäftigt sich mit entscheidenden Themen wie Kinderbetreuung, Mobilität, Ortsentwicklung oder Haushaltsfragen.  „Wir wollen zeigen, dass sich jede Frau einbringen kann – mit dem Maß an Zeit und Engagement, das zu ihrem Leben passt“, so sind sich die Donau-Rieserinnen mit dem bayernweiten Bündnis einig. 

Noch sitzen im Donau-Rieser Kreistag nicht einmal ein Viertel Frauen. Nur 14 Kreisrätinnen entscheiden mit im Kreistag, der aus 60 Kreisrätinnen und Kreisräten und dem Landrat besteht. Auch in allen Gemeinde- und Stadträten sind Frauen nach wie vor unterrepräsentiert. Nur eine Frau ist jeweils in Ehingen, Forheim, Fremdingen, Fünfstetten, Kaisheim, Megesheim, Otting und Wechingen in den Gemeinderat eingezogen. 

In einigen Gemeinden ist nach der letzten Wahl keine Frau in den Rat eingezogen, dazu zählen Amerdingen, Daiting, Huisheim. Daher ist für die Donau-Rieser Initiatorinnen klar: Mitmachen, mitreden, mitentscheiden im eigenen Rathaus – das ist was für Frauen. (dra)