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In Donauwörth soll eine Multifunktionshalle für Sport, Kultur, Bildung und Gesellschaft gebaut werden - unabhängig davon, wie es in Zukunft mit dem Tanzhaus weitergehen soll. Am vergangenen Donnerstag präsentierte die Verwaltung mehrere Optionen für einen möglichen Standort der Veranstaltungshalle.

Bereits im Oktober diesen Jahres sprach sich der Haupt- und Finanzausschusses der Stadt Donauwörth dafür aus, nach potenziellen Standorten für den Neubau einer Multifunktionshalle zu suchen. Ein Paukenschlag, denn eigentlich stand auf der Agenda des Ausschusses nach möglichen Hallen zu suchen, die ertüchtigt werden könnten. Daraufhin wurde in den vergangenen Wochen von der Stadtverwaltung nach innerörtlichen Flächen gesucht, die für einen Neubau in Frage kämen. Das Ergebnis wurde am vergangenen Donnerstagabend den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses präsentiert.

Zuvor aber wurde über den Vorschlag der CSU-Fraktion über die Nutzung der ehemaligen Lagerhalle an der Rosenstraße in Nordheim als Multifunktionshalle diskutiert. Bei einem vorangegangenen Ortstermin machten sich die Mitglieder des Ausschusses vor Ort ein Bild über die Situation. Letztendlich musste der Antrag aber zurückgestellt werden, da erst in den kommenden Wochen feststeht, ob der aktuelle Vermieter die Halle in Zukunft für den Eigenbedarf nutzen werde oder, ob diese für eine städtische Nutzung überhaupt zur Verfügung stehe. Für Josef Reichensberger (AL/JB) ist die Lagerhalle in Nordheim keine zukunftsträchtige Lösung: "Eine Halle in einem Wohngebiet für Veranstaltungen zu nutzen, ist keine Option." Thomas Krepkowski (Bündnis 90/Die Grünen) sehe die Halle durchaus als eine Lösung für die Übergangszeit. 

Verwaltung unterbreitet mehrere Vorschläge

Insgesamt sechs verschiedene Optionen wurden am Donnerstagabend den Mitgliedern als potentielle Flächen für einen Neubau unterbreitet. Darunter gewerbliche Bauflächen am Zusamweg und in der Industriestraße, das ehemalige BayWa-Gelände, der Parkplatz an der ehemaligen Schwabenhalle, gewerbliche Bauflächen im Bereich des Berger Kreuz und die geplante Sporthalle im zukünftigen Alfred-Delp-Quartier. Eigentlich, so der Plan der Verwaltung, sollten sich die Ausschussmitglieder in den kommenden Tagen über die verschiedenen Standortvarianten austauschen, sodass in der kommenden Sitzung mehrere Flächen verworfen werden können. Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses sprachen sich jedoch dafür aus, dass bereits in dieser Sitzung die Anzahl der potenziellen Flächen reduziert werden solle. Dies vermindere vor allem den Arbeitsaufwand für die Stadtverwaltung, sodass der Ausschuss auf schnellere Ergebnisse hoffen kann. Thomas Krepkowski (Bündnis 90/Die Grünen): "Wir sollten bereits heute einige Optionen vom Tisch nehmen. Für mich ist das ehemalige Gelände der BayWa zu klein und das Gelände der ehemaligen Schwabenhalle hat eine ungünstige Lage." Auch Josef Reichensberger (AL/JB) sprach sich gegen den Standort im Wohngebiet in der Stadtmitte aus: "Der Standort an der Schwabenhalle ist für mich ein absolutes No-Go. Eine Halle an diesem Standort zu bauen ist keine Option." 

In der anschließenden Abstimmung kristallisierte sich die Baufläche am Zusamweg als einzige denkbare Option für den Neubau einer Multifunktionshalle heraus. Einstimmig abgelehnt wurde das Gelände der ehemaligen BayWa. In den kommenden Tagen wird nun die Verwaltung das Grundstück im Zusamweg in Hinsicht auf Planungsrecht, Immissionsschutz, Realisierungszeit und der Vereinbarkeit mit anderen Flächen prüfen.