Rains Cheftrainer Tjark Dannemann veränderte seine Startelf nach der 1:2-Niederlage beim SV Kirchanschöring auf drei Positionen: Marco Luburic spielte für den angeschlagenen Tim Härtel, Matej Rados und Fabian Triebel starten für Benjamin Krist und Benito Alisanovic, die beide auf der Bank Platz nahmen.

Die Begegnung begann mit einem temporeichen Spiel beider Teams. Bereits nach fünf Minuten setzte Gästestürmer Andreas Hindelang einen Kopfball knapp neben das Tor. Die Gastgeber zeigten jedoch auch Entschlossenheit und hielten gut dagegen. In der 22. Minute gelang es Matej Rados nach einer Ecke von links aus fünf Metern per Kopfball die vielumjubelte Führung zu erzielen. Das Spiel blieb intensiv, jedoch ohne weitere klare Torchancen, und so ging es mit einer 1:0-Führung der Hausherren in die Halbzeitpause

Drei Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da stand Manuel Methfessel nach einem Freistoß goldrichtig am langen Pfosten und verwandelte zum 1:1-Unentschieden. Nach diesem Gegentor kamen die Tillystädter völlig außer Tritt und es spielten nur noch die Allgäuer, die fortan das Kommando übernahmen. Zu allem Übel wurde Rains spielender Co-Trainer, Jannik Schuster, knapp 15 Minuten vor Spielende nach einem harten Einsteigen mit der Roten Karte vom Platz gestellt. Die Gäste beherrschten nun vollkommen das Spiel, doch die Hausherren stemmten sich mit allem dagegen, was sie hatten. Aber individuelle Fehler der Rainer machten es den Gästen leicht, in Ballbesitz zu kommen, aber sie konnten die spielerische Überlegenheit nicht ausnutzen. Vier Minuten vor Spielschluss startete Matej Rados auf der linken Seite zum Sprint und passte in der Nähe der Eckfahne ins Zentrum, Gäste-Abwehrspieler Manuel Wiedemann köpfte den Ball unhaltbar ins eigene Tor zum überraschenden 2:1 für den TSV Rain. In der 93. Minute wurde noch Jonas Koller vom 1. FC Sonthofen wegen einer Notbremse mit der Roten Karte vom Feld geschickt. Der Schiedsrichter beendete danach das Spiel und die Gastgeber freuten sich über einen sehr glücklichen Sieg.

Nach dem Spiel äußerte sich Trainer Tjark Dannemann zum Spiel: „Zu Beginn der Partie waren wir gut im Spiel und konnten einige Lücken in der gegnerischen Abwehr entdecken. Leider fehlte uns oft der letzte präzise Pass, um daraus Kapital zu schlagen. Dennoch gelang es uns durch eine Standardsituation, in Führung zu gehen, ich hoffte, das würde uns Sicherheit verleihen. Allerdings müssen wir uns eingestehen, dass wir in der zweiten Hälfte das Selbstbewusstsein vermissen ließen. Statt aktiv das Spiel zu gestalten, wurden wir immer unsicherer und reagierten nur noch auf die Aktionen des Gegners. Am Ende hatten wir das Glück auf unserer Seite und konnten den extrem glücklichen Sieg erringen.“ (pm)