23. April 2020, 14:03
Sofortmaßnahme

ADFC will innerorts Tempo 30

Symbolbild Bild: pixabay
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) e.V., Kreisverband Donau-Ries, fordert autofreie Zonen und eine Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 Kilometer pro Stunde innerorts als Sofortmaßnahme in der Corona-Krise.

Nur so ist die Einhaltung des geforderten Mindestabstands von 1,50 Metern im Fuß- und Radverkehr sichergestellt. Zudem werden durch diese Maßnahmen schwere Verkehrsunfälle vermieden und so sind die Krankenhäuser entlastet. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Der Schadstoffausstoß ist weiter reduziert, was die Atemwege entlastet.

„Kerstin Schreyer, Bayerische Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr hat dazu aufgerufen, in der Corona-Krise verstärkt das Rad zu nutzen. Wie der aktuell erforderliche Mindestabstand auf Fußgänger- und Radwegen eingehalten werden soll, die oft schmaler sind als 1,50 Meter, bleibt jedoch unklar. Aus diesem Grund fordern wir die Städte im  Landkreis Donau-Ries auf, autofreie Zonen und temporäre Fahrradspuren einzurichten. So hätten alle Verkehrsteilnehmer die Möglichkeit, den derzeit erforderlichen Mindestabstand einzuhalten“, so Udo Niemeyer vom ADFC Kreisverband Donau-Ries. Bei der Einrichtung autofreier Zonen müssten selbstverständlich Ausnahmen für den Öffentlichen Personennahverkehr, Einsatzkräfte, Müllabfuhr, Handwerker, Taxis sowie für notwendige Privatfahrten von Anwohnern*innen oder zur Arbeit geben.

In Wien wurden ausgewählte Straßen für Fuß- und Radverkehr geöffnet. In Deutschland hat der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg innerhalb kürzester Zeit temporäre Fahrradwege auf mehrspurigen Straßen eingerichtet.

Niemeyer ergänzt: „Aus unserer Sicht wäre es zudem angebracht, die Höchstgeschwindigkeit innerorts mit sofortiger Wirkung auf 30 Kilometer pro Stunde zu begrenzen. Das würde die Verkehrssicherheit für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen zusätzlich erhöhen und so zu einer Entlastung der Krankenhäuser beitragen. Zudem ließe sich die Belastung der Luft mit Feinstaub und Stickoxiden auf diese Weise weiter reduzieren, was die Atemwege entlastet“. (pm)