Wirtschaftlicher Druck

Schweinehaltung in Bayern: BBV fordert Beendigung des Handelsstreits

Symbolbild Bild: pixabay
Nach einer kurzen Erholungsphase am Schweinemarkt im letzten Jahr gerät der Schweinemarkt in diesem Jahr wieder erheblich unter Druck. Seit Juli geht es mit den Schlachtschweinepreisen steil bergab.

Der wirtschaftliche Druck für die Mastschweinehalter ist aktuell enorm, da häufig die Ferkel noch zu einem hohen Preis eingekauft wurden und jetzt zum Preis von 1,70 €/kg Schlachtgewicht verkauft werden müssen, sagt Michael Stiller, Geschäfts-führer des BBV. Als Ursache dieses Preisverfalls ist der andauernde Zollstreit zwischen der EU und China. Er hat zu einer massiven Erhöhung der Zölle für Importe von Schweinefleisch nach China geführt. Zwar dürfen deutsche Schweinehalter aufgrund von ASP nicht nach China exportieren, aber auch die Exporte anderer EU-Länder wie Spanien sind davon betroffen. So entsteht unnötig Druck auf dem europäischen und vor allem deutschen Schweinemarkt. BBV-Kreisobmann Karlheinz Götz betont: „Dieser Handelsstreit auf dem Rücken unserer Schweine-halter muss schnellstmöglich beendet werden“.

Außerdem fordert Götz die Verlängerung der Fristen für den Umbau von Deckzentrum und Abferkelbereich in der Sauenhaltung. Götz: „Ohne eine Fristverlängerung verlieren wir noch mehr Schweinehalter und damit die Grundlage für Schweinefleisch aus Bayern!“. Darüber hinaus verlieren wir mit der Tierhaltung eine wichtige Grundlage für mehr Biodiversität, Artenvielfalt und den Erhalt unserer Kulturlandschaft, sagt Stiller. (dra)