15. Dezember 2021, 13:15
Hama

Von analog zu digital

Das neue Firmenlogo mit Seniorchef Rudolph Hanke (vorne) und den Geschäftsführern Christoph Thomas (rechts) und Christian Sokcevic (Hinten). Bild: Matthias Stark
Die Firma Hama ändert im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung ihr Logo ab. Diese und weitere Veränderungen strebt das Unternehmen in seinem 99. Jahr des Bestehens nun an. Auch in den Standort soll investiert werden.

Als die Firma Hama 1945 aus Dresden nach Monheim kam, drehte sich alles um das Thema Fotografie. Das spiegelte sich auch in den Logos des Unternehmens wieder, erinnert sich der Sohn des Unternehmensgründers Rudolph Hanke bei einem Pressegespräch. "Das letzte Logo haben wir 1968 umgesetzt, seitdem waren wir 53 Jahre unserem Auftritt treu. Nun wurde es aber Zeit, dass sich auch etwas ändert", so der Seniorchef, der seit einigen Jahren im Ruhestand ist. Das neue Logo kommt ohne viel Schnickschnack. "Das ist gerade in den digitalen Zeiten wichtig", so Susanne Uhlschmidt, Marketingchefin des Unternehmens. "Die Displays werden immer kleiner, es ist also wichtig eine klare und ruhige Darstellung zu wählen, um unseren Markennamen zu kommunizieren." Dabei wird die Veränderung vielen nicht auffallen, ist sich Hanke sicher. "Es ist ja schließlich auch nur eine Evolution, keine Revolution." Das neue Logo wird das Unternehmen im kommenden Jahr überall einführen, im Moment werden beispielsweise die großen Schriftzüge auf den Dächern der Gebäude geändert.

Eigene Onlineshops für Themenwelten

Hinter der Firma Hama stecken nicht nur Produkte unter dem eigenen Namen, sondern insgesamt 24 eigene Marken, die vom Unternehmen registriert sind. Diese reichen vom ursprünglichen Sortiment von Photozubehör über Video-, Gaming-, und Mobilfunkzubehör. Aber auch Haushaltswaren, Smart-Home und vieles mehr, bietet die Monheimer Firma unter den Eigenemarken an. "Insgesamt haben wir im Moment rund 18.000 Produkte. Diese unterteilen sich in die verschiedenen Themenwelten. Unter www.hama.de haben wir nun den ersten Onlineshop aufgebaut, indem rund 6.500 Produkte zu finden sind", erzählt Christian Sokceciv die neue Strategie. "Wir wollen damit noch näher an die Kunden kommen, ihre Bedürfnisse verstehen und die Handelspartner noch besser unterstützen." Den gerade diese rund 5.000 Handelspartner in Deutschland werden weiter der Schwerpunkt der Unternehmensaktivitäten sein. "Wir wollen weiter auf den Fachhandel setzen und hier ein verlässlicher Partner sein", erzählt Christoph Thomas, ebenfalls Geschäftsführer. "Und den Schritt, nun einen eigenen Onlineshop zu starten finden unsere Partner nun auch gut. Denn dadurch wird die Marke Hama nochmals deutlich präsenter und stärker wahrgenommen. Und dann greift der Kunde auch im Laden lieber zu einem Produkt von Hama, wenn er sie positiv wahrnimmt." In den kommenden Monaten werden außerdem weitere Marken einen eigenen Onlineshop starten.

Gut durch die Krise

Das Monheimer Familienunternehmen ist trotz der Corona-Krise auf Wachstumskurs. So wuchs der Umsatz im Jahr 2020 um 4-5 Prozent. "Für 2021 werden wir ein ähnliches Wachstum haben", kündigt Geschäftsführer Sokcevic an. "Allerdings sinken unsere Renditen. Der gestiegene Preis für den Wareneinkauf, für Energie und die generelle Inflation spüren wir auch. Dennoch sind wir sehr optimistisch, vor allem was das Jahr 2022 angeht." Während der Krise hat das Unternehmen auch neue Arbeitsplätze geschaffen. So arbeiten im Moment rund 1.300 Menschen in Monheim, weitere rund 260 Mitarbeiter sind im Außendienst tätig. "Während der Pandemie haben wir 55 neue Stellen geschaffen und würden gerne weitere 42 Stellen besetzen", so Geschäftsführer Thomas.

Investitionen in den Standort

Im Rahmen des Pressegesprächs konnte das Unternehmen auch eine beeindruckende Zahl präsentieren. So wurden in den letzten Jahren rund 85 Millionen Euro in den Standort investiert. "Dabei aber nicht nur sichtbar in Gebäude, sondern auch in Maschinen und Anlagen in den Gebäuden. Deshalb haben wir heute eine der modernsten Logistikbereich in unserer Branche", so Susanne Uhlschmidt. Geschäftsführer Christoph Thomas kündigte aber auch sichtbare Investitionen an. "Wenn sich das Geschäft weiter wie bisher entwickelt, dann werden wir in den kommenden Jahren auch wieder bauen." Was genau, lies die Geschäftsführung jedoch offen, allerdings wurden der Logistik- und der IT-Bereich als Schwerpunkte genannt.