IG Metall

Warnstreik bei Jeld-Wen in Oettingen

Symbolbild Demonstration Bild: pixabay
Eine erste Warnstreikaktion in der Tarifauseinandersetzung der Holz-und Kunststoffverarbeitenden Industrie findet morgen, 19. Oktober 2021, bei Jeld-Wen in Oettingen statt.

Die Tarifbewegung für die Holz und Kunststoff verarbeitende Industrie ist in vollem Gange. Die IG Metall ruft zu ersten Warnstreiks auf, so auch bei Jeld-Wen Door Solutions Oettingen. Die Firma ist Teil der Jeld-Wen Gruppe, des weltweit größten Anbieters von Türen und Fenstern. Die Tarifbewegung für die Holz und Kunststoff verarbeitende Industrie ist in vollem Gange. Die IG Metall ruft zu ersten Warnstreiks auf, so auch bei Jeld-Wen Door Solutions Oettingen. Die Firma ist Teil der Jeld-Wen Gruppe, des weltweit größten Anbieters von Türen und Fenstern.

Die Forderung:

  • Erhöhung von Lohn, Gehalt und Ausbildungsvergütung um 4,5 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten
  • Wiederinkraftsetzung des Demographie-Tarifvertrags mit inhaltlicher Weiterentwicklung und Erhöhung des schon vorhandenen Demographie-Fonds von 300 Euro um mindestens weitere 450 Euro je Beschäftigten

Mit Ende der Friedenspflicht sind nun erste Aktionen und Warnstreiks geplant. Der Grund: Die Arbeitgeber überraschten bereits in der ersten Verhandlungsrunde mit einem aus Sicht der IG Metall völlig inakzeptablen Angebot: sechs Nullmonate, 1,2 Prozent mehr ab März 2022 und weitere 1,3 Prozent ab März 2023, bei 30 Monaten Laufzeit. Dies würde einen Reallohnverlust bedeuten. Demografie ist für den Arbeitgeberverband kein Thema. "Unterirdisch", sagt die IG Metall, denn es brummt in der Holz- und Kunststoffindustrie. Die Umsätze steigen in allen Teilbranchen. Die Auftragsbücher sind voll, die Beschäftigten leisten Überstunden.

Mehr Gehalt für mehr Fachkräfte

Besonders das Thema Demografie treibt die Gewerkschaft um. Denn viele Beschäftigte sind bereits älter und können die oft harte Arbeit nicht bis zur Rente durchhalten. Die Ablehnung des Tarifvertrages Demographie des Arbeitgeberverbandes, aus dem auch die Altersteilzeit der Branche finanziert wird, ist aus Sicht der IG Metall nicht akzeptabel. Deshalb ruft die IG Metall Augsburg am morgigen Dienstag die Beschäftigten aller Schichten von 12:30 Uhr bis 13:30 Uhr zum Warnstreik auf. Neben der Aktion einer aktiven Mittagspause, werden zu den Beschäftigten Thomas Schürer (Betriebsratsvorsitzender), Juliane Deak (Gewerkschaftssekretärin IG Metall Augsburg) und Michael Pfeiffer (Tarifsekretär IG Metall Bezirk Bayern) sprechen.

Für die IG Metall Augsburg steht fest: „Die derzeitigen Entgelte sind wenig attraktiv. Damit neues Personal für die Arbeit in der Branche begeistert werden kann, müssen die Löhne und Gehälter steigen. Damit würde auch das Probleme der fehlenden Fachkräfte behoben werden.“ (pm)