Was früher vor allem ein Thema in Ostasien war, betrifft heute auch Europa in zunehmendem Maße. In Deutschland etwa ist bereits jedes vierte Schulkind kurzsichtig, Tendenz steigend. Die gute Nachricht: Moderne Maßnahmen des Myopiemanagements bieten heute die Chance, das Fortschreiten der Myopie zu verlangsamen und langfristige Risiken zu verringern.
Bei Optik Augenblick haben wir uns auf die Beratung und die Versorgung von kurzsichtigen Kindern spezialisiert.
Wichtige Risikofaktoren
- Genetik: Kinder kurzsichtiger Eltern haben ein deutlich erhöhtes Risiko, selbst myop zu werden.
- Naharbeit: Exzessives Lesen, Schreiben oder Bildschirmnutzung (Smartphones, Tablets, Computer) in jungen Jahren belastet die Augen.
- Wenig Aufenthalt im Freien: Studien zeigen, dass Tageslicht eine wichtige Rolle bei der gesunden Entwicklung des Auges spielt. Kinder, die weniger als zwei Stunden täglich draußen verbringen, haben ein erhöhtes Risiko für Myopie.
Folgen einer unbehandelten oder fortschreitenden Myopie
Kinder merken oft nicht, dass sie „schlecht“ sehen. Vor allem, wenn nur ein Auge betroffen ist, kann ein Kind das schlechte Sehen oft sehr gut kompensieren und die Kurzsichtigkeit wird dadurch oft viel zu spät erkannt. Schulprobleme, unregelmäßiges Schriftbild und mangelndes Interesse an bestimmten Aktivitäten können Hinweise auf eine Sehschwäche sein.
Im Vergleich zu einer Weitsichtigkeit (Hyperopie) birgt die Kurzsichtigkeit mit zunehmender Ausprägung ernsthafte Risiken: bei hohen Myopien (> -6,0 dpt) steigt das Risiko für Netzhautablösungen, Makuladegeneration, Glaukom und andere Augenerkrankungen um ein Vielfaches.
Möglichkeiten des modernen Myopiemanagements
Ziel des Myopiemanagements ist es, nicht nur die aktuelle Fehlsichtigkeit zu korrigieren, sondern auch das Fortschreiten der Myopie möglichst effektiv zu bremsen und das Augenlängenwachstum auf normales Niveau zu bringen. Dabei stehen heute mehrere Methoden zur Verfügung.
1. Spezielle Brillengläser
Brillengläser mit sogenannten Myopie-Management-Zonen (z. B. DIMS-Technologie) können das Fortschreiten der Myopie verlangsamen. Diese Gläser korrigieren die zentrale Sehschärfe und erzeugen gleichzeitig eine gezielte periphere Defokussierung, um das Längenwachstum des Augapfels zu bremsen.
2. Kontaktlinsen zur Myopiekontrolle
- Multifokale Kontaktlinsen: Sie funktionieren ähnlich wie spezielle Brillengläser und zeigen bei regelmäßiger Nutzung eine messbare Bremswirkung auf das Fortschreiten der Myopie.
- Orthokeratologische Linsen (Ortho-K): Diese formstabilen Nachtlinsen verändern temporär die Hornhautform, sodass tagsüber keine Sehhilfe benötigt wird. Studien zeigen eine deutliche Reduktion des Augenlängenwachstums bei kontinuierlicher Anwendung. Ein großer Vorteil an diesen Linsen ist auch, dass die Kinder und Jugendlichen im Alltag nicht durch das Tragen von Brillen und Kontaktlinsen eingeschränkt sind.
In der Regel sind Kinder sehr schnell im Erlernen des Umgangs mit Kontaktlinsen. „Sobald sie Schnürsenkel binden können, haben sie die motorischen Fähigkeiten, Kontaktlinsen ein- und auszusetzen.“
Die regelmäßige Kontrolle durch Optiker und Augenarzt ist hierbei natürlich obligatorisch und sehr wichtig.
3. Pharmakologische Therapie
- Atropin-Augentropfen in niedriger Dosierung (0,01–0,05 %) werden in vielen asiatischen Ländern standardmäßig eingesetzt. Auch in Europa mehren sich Studien, die eine wirksame Verlangsamung des Fortschreitens der Myopie zeigen, bei gleichzeitig minimalen Nebenwirkungen.
Zusätzlich zu den Möglichkeiten können Verhaltensänderungen und Prävention maßgeblich zum Erfolg des Myopiemanagements beitragen:
- Täglicher Aufenthalt im Freien: Mindestens 2 Stunden pro Tag unter natürlichem Tageslicht reduziert nachweislich das Risiko einer Myopie.
- Pausen bei Naharbeit: Die 20-20-20-Regel (alle 20 Minuten 20 Sekunden auf ein Objekt in 20 Fuß Entfernung schauen) entlastet die Augen.
- Abstand und Beleuchtung beim Lesen und Arbeiten sollten kindgerecht angepasst sein. Viel zu oft sieht man Kinder und Jugendliche, die – vor allem das Handy – im viel zu geringem Abstand zu den Augen halten. Ein Abknicken des Armes im 90° Winkel wäre der richtige Abstand, um aufs Handy oder auch ins Buch zu schauen.
Bei all diesen Therapien ist eine engmaschige Kontrolle – vor allem der Augenachslänge sehr wichtig.
Bei Optik Augenblick haben wir die Möglichkeit, mit dem Oculus Myopiamaster in nur wenigen Minuten eine fundierte Aussage über das Risiko des Kindes stark kurzsichtig zu werden, zu treffen.
Beratungswochen
Nutzen Sie die Sommerferien und kommen Sie zur Längenmessung und Beratung vorbei. Im Aktionszeitraum sparen Sie sich die Kosten in Höhe von 39 Euro. Weitere Informationen finden Sie auf der Hompage von Optik Augenblick unter https://www.optikaugenblick.de/