Am vergangenen Montag fand in der Halle 11 in Möttingen eine große Informationsveranstaltung über das Almarin in Mönchsdeggingen statt . Bild: Jenny Wagner
Am vergangenen Montag fand in der Halle 11 in Möttingen eine große Informationsveranstaltung rund um das Almarin in Mönchsdeggingen statt. Wie aus einer ungewöhnlichen Idee etwas Großartiges entstanden ist und wie es in Zukunft mit dem Almarin weitergehen soll. 
Mönchsdeggingen/Möttingen - Am vergangenen Montag fand in Möttingen in der Halle 11 eine große Infoveranstaltung rund um das Almarin statt. Die Veranstalter Rolf Bergdolt und Michael Gumpp vom Förderverein "Rettet das Almarin" gaben in der knapp dreistündigen Veranstaltung einen Rückblick über die Aktionswoche, die Tätigkeiten der verschiedenen Arbeitsgruppen und wie es in der Zukunft mit der "alten Tante" weitergehen soll. Auch Schirmherr Landrat Stefan Rößle sicherte dem Förderverein seine volle Unterstützung zu, um das Bad wieder in Betrieb zu nehmen.
Almarin: Ein Bad für die Gemeinschaft 
"Alles hat mit einer ungewöhnlichen Idee begonnen", erklärte Michael Gumpp, der die "Hälfte" seiner Kindheit und Jugend im Almarin verbrachte. "Es war für mich etwas sehr prägendes", erzählte Gumpp. Sieben Jahre lang stand das Almarin still, bevor es durch unermüdliche Eigeninitiative von vielen Helfern saniert und renoviert wurde, sodass die "alte Tante" für eine Woche wieder eröffnet werden konnte. Das Ergebnis ist einzigartig: Innerhalb von 12 Stunden wurden 1000 Tickets verkauft. 272 Helfer brachten das Bad innerhalb von 2,5 Monaten auf Vordermann, insgesamt leisteten sie 12 000 Arbeitsstunden. 74 Unternehmen aus dem gesamten Landkreis unterstützten das Projekt. Auch nach der Aktionswoche glaubt Gumpp an den Erfolg des Bades: "Das Besucherlevel wird sich auf ein gesundes Niveau entwickeln".
Ein langer Weg bis zur Wiedereröffnung 
Wie es um die Zukunft des Almarins steht, ist noch ungewiss. Eines ist jedoch jetzt schon klar: Das Almarin soll auch zukünftig ein Freizeitbad für Jung und Alt bleiben. Bereits in der vergangenen Woche wurde im Kreistag das Thema "Almarin" behandelt. Die Mitglieder haben sich für eine ausführliche Machbarkeitsstudie ausgesprochen. In den kommenden Wochen und Monaten sollen nun Angebote für eine Studie eingeholt werden und dem Gemeinderat von Mönchsdeggingen vorgestellt werden. Erst dann wird man sich für ein Angebot entscheiden und möglicherweise den notwendigen Zweckverband gründen. Dies ist laut Gumpp nur möglich, wenn sich mindestens 12 Gemeinden für die Idee "Almarin" begeistern können. Im weiteren Verlauf müssten Zuschussverfahren beantragt werden und ein Baubeschluss durch den Zweckverband erfolgen. Dass es bis dahin noch ein langer Weg ist, dass versicherte Rolf Bergdolt auch den anwesenden Gästen am vergangenen Montag: "Es liegt ein Weg vor uns, den wir nicht von heute auf morgen schaffen".
Auch Landrat Stefan Rößle ist sich sicher, dass nur die Gründung eines Zweckverbandes der richtige Ansatz für die Wiederbelebung des Almarins ist. "Wir müssen hier sehr strukturiert vorgehen", so der Schirmherr. Bereits vor einigen Wochen wurde die Arbeitsgruppe "Almarin" von Landrat Stefan Rößle,  dem Vorsitzenden der VG Ries, Hermann Schmidt, Vertretern des Fördervereins und Vertretern des BRK und der DLRG gegründet. "Wir sind eine gute schlagkräftige Gruppe", so der Landrat. Rößle ist überzeugt, dass in einer "großartigen Gemeinschaftsarbeit das Bad erhalten" werden kann. "Da brenne ich dafür", so der Landrat.

Info

Wissenswertes:

  • Innerhalb von 12 Stunden wurden mehr als 1000 Tickets verkauft
  • Ingesamt halfen 272 Ehrenatmliche bei der Wiederbelebung des Almarins
  • Über 12 000 Arbeitsstunden sammelten sich so in 2,5 Monaten an
  • Genau 74 Unternehmen halfen bei der Sanierung, davon kamen 72 Betriebe selbst auf die Verantwortlichen zu
  • 20 Tonnen Stahl wurden aus dem Almarin geborgen
  • 42 Wassertests wurden vom Landratsamt Donau-Ries angeordnet um eine perfekte Wasserqualität zu garantieren
  • 0 Salmonellen wurden im Wasser gefunden
  • 5402 Besucher hatte das Bad in der Aktionswoche
  • 12 Gemeinden müssen nun für die Idee "Almarin" begeistert werden, um einen Zweckverband zu gründen