In seiner Ansprache betonte Landrat Stefan Rößle die Bedeutung der Baumaßnahme, die seit vielen Jahren geplant sei und vom Freistaat Bayern umfangreich gefördert werde. „Viele Krankenhäuser kämpfen ums pure Überleben“, sagt Rößle und hob hervor, dass ein solcher Umbau in der aktuellen Zeit keine Selbstverständlichkeit sei. Das gemeinsame Kommunalunternehmen (gKu), zu dem seit 2008 die drei Krankenhäuser in Donauwörth, Nördlingen und Oettingen sowie mehrere Seniorenheime gehören, investiere jedoch bewusst in die Zukunft. Die damalige Fusion sei „ein Glücksfall“ gewesen und habe die Entwicklung der Kliniken entscheidend geprägt. Doppelstrukturen habe man weitgehend abgeschafft, mit Ausnahme der Geburtshilfe an den Standorten Nördlingen und Donauwörth.
Die Donau-Ries Klinik wächst
Durch den Umbau wird ein fünfter OP-Saal entstehen. Zudem werde die Zahl der intensivmedizinischen Betten von bisher 12 auf 16 erhöht. Dies sei nicht nur ein baulicher Fortschritt, sondern auch „ein Qualitätssprung“, um gestiegene Anforderungen an Hygiene und technische Ausstattung erfüllen zu können. Auf der Fläche der bisherigen Intensivstation werde zudem eine Fast-Track-Einheit geschaffen, in der ambulante Eingriffe schneller und effizienter durchgeführt werden können. Der Umbau stelle die Weichen dafür, Patientinnen und Patienten künftig effizienter und noch patientenfreundlicher versorgen zu können, sagt Landrat Stefan Rößle.
Herwig Heide, Leiter des Bereichs Krankenhausverwaltung beim Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention - selbst Donauwörther und ehemaliger Klassenkamerad von Landrat Stefan Rößle - bezeichnete den Spatenstich als Startschuss für ein „besonders Bauunterfangen“. Mit der Intensiv- und OP-Abteilung würden zwei der wichtigsten Bereiche des Krankenhauses modernisiert. Die Fördermittel des Freistaats in Höhe von mehr als elf Millionen Euro seien „mehr als gut angelegt“, so Heide. Er würdigte zudem die Leistungen von Landrat Rößle, unter dessen Verantwortung in der Krankenhauslandschaft mehr als 32 Millionen Euro investiert worden seien.
So soll der Neubau aussehen
Architekt Nikolaus Meissler vom gleichnamigen Architekturbüro stellte beim Spatenstich die konkreten Planungen vor. Der neue Anbau wird sich über dem Haupteingang sowie entlang der linken Gebäudeseite erstrecken und als aufgeständerte Konstruktion ausgeführt. Eine besondere Herausforderung in den Planungen war die Höhe des neuen Baukörpers. Da unter dem aufgeständerten Anbau weiterhin Krankenwagen hindurchfahren müssen, musste die Konstruktion so ausgelegt werden, dass genügend Durchfahrtshöhe gewährleistet ist. Der Wendehammer am Haupteingang soll weiterhin erhalten bleiben, wird jedoch in seiner Position etwas zurückgezogen. Der Hof unter dem Neubau soll laut Architekt "möglichst grün gestaltet werden".